Zum heutigen IT Bautzen, dem schon 13. Turnier seiner Art, machten sich eine Menge Weixdorfer Judokas der U14, U17 und U20 auf, um im internationalen Starterfeld von 216 Teilnehmern, bestehend aus Österreichern, Ungarn, Tschechen, aber auch harten deutschen Konkurrenten, um Medaillen zu ringen.

Mit dabei waren:
Alleine in der U14 Martin Weih, in der U17 Viola und Jonas Haupt sowie Daniela Thalheim und in der U20 Vivien Haupt, Julia Nossol, Adrian Orzyszek, Maximilian Lutoschka, Mario Conzendorf und Jörg Thalheim.
Außerdem war noch Kampfrichter André Nossol mit von der Partie.


Etwas eher angereist, versuchte Martin sich in der -60 kg Klasse der U14 (9 Teilnehmer, Doppel-KO), musste sich hier aber zwei starken Gegnern vom JC90 Frankfurt-Oder im Boden (Mune-gatame / Hebeltechnik) geschlagen geben. Es war klar zu sehen dass mehr in Martin steckt, er traut sich nur noch nicht alles zu zeigen.
Auch den Freundschaftskampf gegen seinen Schulfreund Robert Wegener aus Hellerau (U17, GK ? über 60 kg) gab Martin ab.
In der U17 ereilte Jonas ein ähnliches Schicksal: Bei 11 Teilnehmern bis 81 kg wurde er vom Radeberger Thiele mit Tani-otoshi ausgekontert. In der Trostrunde galt die Sonderregel dass außer in kleinen Finals um Platz 3 nur Golden-Score gekämpft wurde. Hier wurde Jonas ein Yuko seines Gegners Styrfalla aus Zwickau zum Verhängnis und somit schied er aus.
Die U17-Mädels Viola und Daniela starteten in den Klassen 48 kg und 57 kg und hatten hier jeweils in einem Viererpool drei Kämpfe.
Viola ging souverän durch alle Kämpfe: die Braungurtin Trebes vom BC Vorpommern fiel dreimal auf tiefen Seoi-Nage (2 Yuko, 1 Waza-Ari), bevor sie von Viola in die Kesa-gatame genommen und darin auch noch mit Ashi-gatame zur Aufgabe gezwungen wurde.
Maxi Kleine vom PSC Bautzen erlag ihrem Schicksal in der Yoko-shio-gatame, Therea Pazek aus Hellerau wiederum dem tiefen Seoi-Nage. Ein hochverdienter 1. Platz.

Daniela musste ihren ersten Kampf gegen Schwope vom Thüringer Landesverband abgeben, konnte aber gegen Schneider vom Gastgeber PSC Bautzen mit O-Soto-Gari punkten und mit Ippon für Kesa-gatame über Vanessa Rasch aus Zittau siegen. Somit belegte Daniela den zweiten Platz.

Zu zweit sammelten die beiden Mädels damit genug Punkte für den 2. Platz in der Mannschaftswertung weibliche U17! Glückwunsch!

Waren in der U17 die Gegner teilweise schon sehr heftig, ging es in der U20 richtig zur Sache!
Vivien und Julia setzten sich dennoch durch!
Vivien startete wie Viola und Daniela und auch Julia im Vierer-Pool.
Bis 57 kg gab es drei Gegnerinnen, die Vivien der Reihe nach wegputzte. Gegen Julia Adler vom JV Ippon Rodewisch konnte Vivien nach Aufgabe ihrer Gegnerin in der Festhalte siegen. Die Braungurtin Amarah Grötsch (RBS Leipzig) wurde mit Sankaku vom Kopf am Boden festgenagelt und die Thüringerin Stefanie Diete musste sich im Golden-Score einem Waza-Ari geschlagen geben.
Bei Vivien stimmte heute alles: Wille, Kondition, Taktik, Technik der erste Platz war hart erkämpft und schwer verdient!

Ebenso bei Julia die sich nach gestriger Krankheit heute noch mit kratziger Stimme zeigte und dennoch voll ins Geschehen eingriff.
– 63 kg startete sie mit einem Auftaktsieg gegen die Kamenzerin Christin Dietze, die ihr glücklich, aber nicht ohne Julias feste Wurfabsicht auf die Hüfte lief.
Sandra Schmidt vom PSV Senftenberg ging auf Harai-goshi und Kesa-gatame ab, Sophie Stiller vom JV Görlitz erlag ebenfalls der Halte. Somit erkämpfte sich auch Julia den obersten Podestplatz und gemeinsam mit Vivien strahlte sie bei der Übergabe des U20-weiblich-Mannschaftspokals! Toll gemacht!

Blieben noch die Jungs U20:
Adrian startete im verdammt harten Feld der -60 kg-Jungs zwei Österreicher (Rapso Linz) Braungurte und ein Sportler des Thüringer Landesverbandes waren seine Gegner. Adrian konnte seinen Gegner zwar öfters mit Fußfegern in Bedrängnis bringen, dennoch schienen vor allem die Österreicher in Kraft und Schnelligkeit ein Stück weiter zu sein. (Ich hatte Spaß am Mattenrand: Adam, hoil doir dehn! Net soa schlampigk!) Dennoch ein dritter Platz für Adrian, der auch noch einen Freundschaftskampf gegen den Crimmitschauer Patrick Pietsch bestritt, der bis 66 kg seltsamerweise allein war.

Mario und Maximilian verteilten sich auf die zwei Pools der -73 kg-Klasse. Maximilian startete im Viererpool gegen den Cottbuser (Postkutscher sorry!) Blaugurt Przybyla, den er nach knapper Konteraktion selbst mit O-uchi-gari aufbretterte. Der Bautzner Hache konterte Maximilian Uchi-mata auf Ippon, den Senftenberger Ulm legte Maximilian wieder hin. Am Ende standen für Max, Hache und den Cottbuser je 2 Siege und 20 Punkte zu Buche und man hatte sich im Dreieck besiegt da Hache aber seinen Kampf mit Hansoku-Make verloren hatte, wurde das Regelbuch gewälzt und dieser gestrichen. Damit zog Maximilian als Poolsieger weiter.
Mario hatte einen Knaller-Pool. Nur zwei Gegner, aber beide HAMMERhart. Sowohl gegen Herlitze (schwarz, LV Thüringen), als auch Vesser (braun, Delitzscher Sportfüchse) gab es zwar den Hauch einer Chance, aber letztendlich nicht mehr. Leider!
Damit schied Mario aus und bestritt noch einen Freundschaftskampf gegen den 66er Alleinunterhalter.
Maximilian bestritt das Halbfinale gegen den Poolzweiten B Vesser und musste hier auf Ura-nage-Konter den Punkt abgeben. Im anschließenden Finale gab Vesser gegen Herlitze jedoch kampflos auf (das Poolfinale über volle Kampf- + Golden Score-Zeit hatte zu viel Kraft gekostet).
Maximilian fand das doof. Er hätte gerne gegen den Schwarzgurt gekämpft. Deshalb ging er auch einfach zu diesem hin und fragte ob dieser ihm die Ehre erweisen würde guter Sportsman: Tat er!
Zwar harte Maximilian nach hartem Kampf das Nachsehen, aber er freute sich trotzdem über seine vielen Kämpfe und Erfahrungen. Unser Maximilian
ein Teufelskerl!

Damit war noch Jörg in -90 kg-Klasse übrig, der hier zum ersten Mal Mittelgewichtsluft schnupperte. Überrascht über sein Gewicht musste er wohl oder übel ran.
Erst gegen den Kamenzer Käppler, dem er mit Harai-goshi unterlag, dann gegen den Görlitzer Überberg, dem er sich ebenfalls geschlagen geben musste. Irgendwie hatte Jörg nicht in die Liste geschaut. Er hatte gehört dass nach man zwei Niederlagen raus sei stimmt zwar meistens, aber nicht im Pool. Nach einem kleinen Anschiss warum er sich schon umgezogen habe, er würde gleich zum dritten Kampf aufgerufen, ging es dann gegen den Klassensieger Kahlig (Rapso Linz), der eine Liga über allen anderen 90ern spielte, und mit Uchi-Mata gewann.
Zum Schluss folgte noch die Niederlage gegen den Mittweidaer Blaugurt Schneider, trotzdem war das letzte Match Jörgs bestes! Hier stimmte das Tempo und die Fußwürfe brachten seinen Gegner an den Rand der Niederlage (leider nicht ganz! Nächstes Mal!)

Somit konnten die größtenteils gut organisierten Kämpfe gegen 15:00 beschlossen werden und nach der Siegerehrung nahmen wir Kurs heimwärts.
Ein Großteil der heutigen Starter wird sich morgen bei der Bezirksmeisterschaft Männer/Frauen wieder an den Start stellen viel Glück!
Maks
Zusammenfassung:
Name /AK / GK / TN / Kämpfe (ges.-gew.-verl.) / Platz
Martin Weih U14 – 60 9 2 (+1) 0 2 (+1) –
Viola Haupt U17 – 48 4 3 3 0 1.
Daniela Thalheim U17 – 57 4 3 2 1 2.
Jonas Haupt U17 – 81 11 2 0 2 –
Julia Nossol U20 – 63 4 3 3 0 1.
Vivien Haupt U20 – 57 4 3 3 0 1.
Maximilian Lutoschka U20 – 73 7 4 2 2 3.
Mario Conzendorf U20 – 73 7 2 (+1) 0 2 (+1) –
Adrian Orzyszek U20 – 60 4 3 (+1) 0 3 (+1) 3.
Jörg Thalheim U20 – 90 5 4 1 3 5.

Und weils zu lustig ist, um es vorzuenthalten!:
