Am gestrigen Samstag vor dem dritten Advent machte sich die Männermannschaft unserer SG zum letzten Mannschaftswettkampf nach Bautzen auf.
Beim letztjährigen ersten Turnier dieser Art waren vier Mannschaften am Start, in diesem Jahr waren leider nur zwei Gäste angereist. Deshalb wurde Bundesligamässig mit Hin- und Rückrunde gekämpft.
Im Team waren:
– 60 kg: Benjamin Zettel (SV Sachsenwerk)
– 66 kg: Marc Merbitz
– 73 kg: Benjamin Schulz, Max Sieger
– 81 kg: Moritz Haupt
– 90 kg: Torsten Keil, Martin Weiher, Robin Herold
– Kampfrichter: Tobias Krauthakel
Da mit Hin- und Rückrunde gekämpft wurde, sollten es an diesem Tage also vier Begegnungen sein.
PSC Bautzen SG Weixdorf, Hinrunde:
Als erstes trafen wir auf den Gastgeber.
Es wurde Gewichtsmässig aufsteigend gekämpft Benni fing also an. Mit einem Ippon für eine Konteraktiongegen Moritz Hanto, konnte er uns direkt in Führung bringen.
Gegen den erfahrenen Martin Schmidt geriet Marc nach einer Yuko-Führung in eine Festhalte und befreite sich zum Glück nach 21 Sekunden. Leider fiel er trotzdem noch auf Ippon.
Im dritten Kampf konnte Maks gegen Andre Husseck mit Ippon siegen.
Bis 81 kg musste Moritz einen Koka gegen sich hinnehmen und konnte diesen in der fünfminütigen Kampfzeit leider nicht mehr aufholen. Somit 2:2.
Martin wurde anschließend voll auf den Rücken gekontert, was Robin mit Ippon für O-uchi-gari in der +90 wieder ausglich.
Damit war der Endstand 3:3 bei 23:30 Unterpunkten für uns.
Grün-Weiß 90 Dresden SG Weixdorf, Hinrunde:
Die zweite Gastmannschaft war der Dresdner Judoverein Grün-Weiß, die stark geschwächt mit nur vier Startern aufliefen, uns mit diesen aber trotzdem das Leben schwer machten.
Bei sechs Gewichtsklassen hatten wir automatisch schon zwei Punkte gut, wie auch die voll besetzten Bautzner; dennoch konnte Grün-Weiß gleich viele Begegnungen für sich entscheiden, wie alle anderen auch.
Die unterste Gewichtsklasse war von Grün-Weiß unbesetzt.
Im zweiten Kampf traf Marc auf seinen alten Bekannten Mario Schmidt und musste sich diesem geschlagen geben. Anschließend flog Beni auf den tiefen Seoi-Nage seines Gegners [Pierre Weißmüller] (er sollte aber noch Gelegenheit zur Revanche erhalten).
Auch Moritz fiel auf tief-Seoi-Nage, aber nur auf Yuko. Diese Wertung reichte für seinen Gegner Michael Wetzlaff aber, den Kampf über die Zeit zu bringen. Bis 90 kg siegte Torsten kampflos.
Robin musste in der +90kg-Klasse zwei Yukos einstecken und wurde am Ende gar auf Ippon geworfen. Sein Kontrahent war einfach zu schnell und technisch auch variabel.
Damit mussten wir leider alle vier Direktvergleiche abgeben und am Ende stand es gar 4:2 (35:20) gegen uns.
PSC Bautzen SG Weixdorf, Rückrunde:
Nachdem die Gastgeber mit 4:2 über Grün-Weiß gesiegt hatten, konnten wir, um mehr Gelegenheiten zum Kämpfen zu haben, in die Rückrunde starten.
Aufgrund von Startermangel standen sich bis 60 kg wieder Benjamin und Moritz Hanto gegenüber. Diesmal war allerdings der Bautzner siegreich.
Ebenfalls mit dem Motto Wiedersehen macht Freude, traf Marc wiederum auf Martin Schmidt, der wiederum Ippon erringen konnte.
Bis 73 kg konnte Maks Max Hanto auf Ippon kontern.
Durch einen Ippon von Moritz, der seinen Gegner auch fast abgehebelt hätte, stand es wieder 2:2 alles offen!
Torsten machte innerhalb von 20 Sekunden einen kraftvollen Hüftwurf und holte schonmal 3:2.
Robin gestaltete seinen Kampf zum Krimi um. Mit zahlreichen mehr oder weniger effektiven Aushebeversuchen, konnte er mit Yuko in Führung gehen. Ein Waza-Ari seines Gegners, trieb uns den Schweiß auf die Stirn. Aber Robin glich ebenfalls mit Waza-Ari für Ausheber-Konter aus. Mit noch einem Yuko und dem Ende der Kampfzeit hatte der Krimi ein Happy-End für uns.
4:2 (37:20)
Grün-Weiß 90 Dresden SG Weixdorf, Rückrunde:
Wie schon in der Hinrunde startete Benni kampflos. Marc traf wiederum auf Mario Schmidt und musste Waza-Ari und Ippon gegen sich einstecken.
Beni traf auch wiederum auf Pierre Weißmüller zeigte aber den Tiger in sich und fightete bis zum Schluss. Er stieg aus zahlreichen Techniken aus, bewies irre Reflexe und machte starke Angriffe. Kurz vor Ablauf der Kampfzeit flog er zwar auf Ippon, sicherte sich aber trotzdem das Lob aller Teammitglieder.
Bis 81 kg konnte Maks einen Yuko erringen und mit diesem über die Zeit gehen.
Torsten war bis 90 kg leider kampflos, und Martin steckte +90 kg zwei Waza-Aris gegen sich ein, setzte seinem Gegner aber dennoch alles was er hatte entgegen!
Damit ein weiteres Unentschieden: 3:3 (30:25)
Der schlimmste Teil des Wettkampfes ging jetzt los. Durch unglaubliche Kampfkonstellationen waren immer noch alle Plätze offen. Mit einem klaren Sieg einer der beiden restlichen Mannschaften, wären wir zweiter gewesen, mit einem Unentschieden wären 1., 2. Aber auch 3. Platz je nach Unterpunkten drin gewesen.
Nach gründlichem Rechnen wurde erkannt, dass Bautzen einmal gewinnen musste, und zwar maximal mit Waza-Ari und Grün-Weiß zweimal Ippon und einmal Yuko werfen durfte.
Und nun gings los.
Das Hanto 60 kg kampflos war, war einkalkuliert.
-66 kämpfte Schmidt gegen Schmidt, der Dresdner Schmidt gewann mit Yuko so weit so gut.
-73 kg gewann der Bautzner Husseck gegen Weißmüller und zwar nur mit Yuko sehr gut!
Anschließend glaubten wir uns bei Wetzlaff gegen Schampera schon verloren, den ein Duell-Unentschieden hätte unserem Plan das Genick gebrochen; doch der Dresdner packte original 2 Sekunden vor Schluss Hiza-Guruma mit einer Yuko-Wertung aus. Wir tobten!
Der anschließende Kampf wurde vom Bautzner Starter aufgegeben und wir jubelten!!! Wenn wir uns nicht verrechnet hatten, war der Sieg uns und wir waren gut in Mathe.
Es kam wie es kommen musste und alle Teams hatten gleich viele Sieg- und Kampfpunkte.
Wir gewannen mit 112 Unterpunkten vor Bautzen mit 108 und Grün-Weiß mit 105.
Dafür erhielten wir eine Urkunde, eine Magnum-Flasche Sekt und einen Sixpack Guiness-Bier.
Was für ein nervenaufreibender Tag!
Bleibt zu hoffen dass nächstes Jahr mehr Teams den Weg nach Bautzen finden. Lustig wars auf alle Fälle!
Jetzt ist erstmal Wettkampfruhe Frohe Weihnachten und guten Rutsch, wir sehen uns im Januar auf der Matte wieder!!!
Geschrieben von Maks nach den Aufzeichnungen von Vivien