19. Richard-Hellmann-Pokalturnier in Vetschau am 2.11.2019 (U9/U11)

Am 2. November ging es für die Weixdorfer Nachwuchsjudoka nach Brandenburg zum Richard-Hellmann-Pokalturnier. Angetreten waren Adrian Eberlein, Linus Götze, Toni Kude, Timo Lamm, Jonathan Leuthold, Matthieu Mey, Arthur Weinhold, Helena Lehmann, Martha Liepke, Johanna Makowski, Emma Lotta Pietzsch und Alisa Riedel. Begleitet wurden die Kämpfer von den Coaches Anna und Maks, Kampfrichter Pascal und vielen netten Eltern.

Über 100 Teilnehmer aus 18 sächsischen und brandenburgischen Vereinen hatten sich in der Solarsporthalle Vetschau versammelt um Einzelmedaillen und die begehrten Mannschaftspokale zu erringen, von denen am Ende des Tages auch einer nach Weixdorf ging.

Unter 9-jährige (U9):

Adrian startete in der Gewichtsklasse -24,4 kg (4 Teilnehmer). In seinen drei Kämpfen gegen die durchweg brandenburgische Konkurrenz zeigte er großen Siegeswillen und war für sein Alter erstaunlich konzentriert auf den Gegner und das Geschehen. Mit einer erfolgreichen Begegnung, die er durch Kesa-Gatame für sich entschied, und einer sehr knappen Niederlage durch Kampfrichterentscheid belegte er den 3. Platz!

 

Linus ging in der Klasse -26,9 kg auf die Matte (3 Teilnehmer). Im ersten Kampf war er durch zwei Hüftwürfe siegreich, den zweiten Kampf musste er abgeben. Damit stand ein 2. Platz zu Buche. In einem weiteren Freundschaftskampf zeigte er nochmals großen Kampfgeist und gutes Judo!

 

Unter 11-jährige (U11):

Toni hatte -37 kg zwei Gegner. Dem deutlichen dunkleren Gürtel aus Vetschau musste er sich leider schnell beugen, wohingegen er im zweiten Kampf gegen einen Senftenberger Judoka schon mehr Judo zeigen konnte. Am Ende belegte er einen dritten Platz!

 

Timo und Matthieu teilen sich die Klasse -31 kg, die mit neun Startern die vollste am heutigen Tag war. In zwei Gruppen zu fünf und vier Kämpfern hatten beide einen schweren Stand, da sie vier bzw. drei Kämpfe bestreiten mussten um allein erstmal ins Halbfinale zu gelangen. Auf der anderen Seite waren die beiden natürlich auch die erfahrensten Kämpfer in unseren Reihen und präsentierten sich in guter Form um die Aufgabe zu meistern.

Timo erwischte den volleren Pool und musste vier (!) Vorrundenkämpfe bestreiten. Der Auftaktkampf verlief nicht optimal und ging verloren, was Timo deutlich zusetzte. Da die Listenführer die vollste Klasse schnell vom Tisch haben wollten, ging es Schlag auf Schlag weiter und Timo musste gleich darauf auch schon wieder ran. Und im zweiten Kampf lag wohl auch sein eigentlich größter Sieg des Tages über sich selbst: Nachdem er mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch in den Kampf gestartet war und ziemlich kopflos in die erste Aktion rannte (was auch fast ins Auge gegangen wäre), konnte er sich nach einmal tief durchatmen fangen und noch einmal neu beginnen. Und ab da liefs auch wieder! Er brachte seinen Gegner in die Bodenlage und nagelte ihn sicher auf die Matte was ihm den Sieg brachte. Ebenso erging es Gegner Nummer 3 und Nummer 4 wurde durch Schulter- und Fußwurf bezwungen. Damit hatte Timo sich seine Halbfinalteilnahme gesichert. Leider musste er sich hier seinem Gegner beugen, sicherte sich aber einen hart erkämpften und völlig verdienten dritten Platz!

Matthieu hatte kaum weniger ranzuklotzen. Gleich der erste Kampf gegen einen Senftenbeger Gelb-Gurt war Schwerstarbeit, die nur durch kontinuierliche Angriffe und kluge Fußarbeit  zu bewältigen war. Zwar konnte er seinen Gegner letztendlich nicht auf den Rücken werfen, aber die Kampfrichter honorierten seine Bemühungen mit einer klaren 3:0-Entscheidungen im Hantei (Kampfrichter-Entscheid) nach Ablauf der Kampfzeit. Zwar ging die zweite Begegnung gegen einen Kämpfer aus Finsterwalde verloren, aber durch einen Sieg durch O-Soto-Gari im dritten Kampf erreichte auch Matthieu das Halbfinale. Hier war Matthieu zwar auf Seoi-Nage unterlegen, durfte sich aber ebenfalls über eine bronzene Medaille freuen.

 

Jonathan ging in der Klasse -34 kg (6 Teilnehmer) an den Start, die ebenfalls in zwei Gruppen á drei Kämpfer aufgeteilt war. Leider war er gegen Hoffmann (Vetschau, gelb) und Gaytaev (Lübben) nicht siegreich und erreichte nicht das Halbfinale, konnte aber mit einem fünften Rang und einer Urkunde abschließen.

 

Super-Leichtgewicht Arthur war bis 23 kg der einzige Kämpfer. So ging es für ihn Nico Uhlenmut (Berlin, gelb-orange) aus der nächsthöheren Klasse -25 kg, der ebenfalls allein war. Die beiden maßen sich im System „Best of 3“, d.h. Sieger sollte sein, wer die Mehrheit von drei Kämpfen für sich entscheiden konnte. Leider wurde Arthur in der ersten Begegnung völlig überrumpelt – keine Sorge, das passiert allen Judoka! Ich zähle schon gar nicht mehr mit wie oft mir so etwas passiert ist… – und konnte erst in der zweiten Begegnung zeigen was er eigentlich auf dem Kasten hatte. Allerdings war ihm sein Gegner letztendlich trotzdem an Erfahrung und Gewicht überlegen. Trotzdem konnte Arthur sich am Ende über den ersten Platz seiner Klasse freuen!

 

Johanna hatte in ihrer Gewichtsklasse -26 kg leider keinen Gegner, hatte aber die Chance Freundschaftskämpfe zu machen. Diese wurden im Modus „Best of 3“ durchgeführt. Bei den ersten beiden Begegnungen gewann Johanna Einmal mit einem O-goshi und das zweite Mal mit einem Fußwurf. Relativ am Ende des Wettkampfes durfte Johanna erneut in einem Freundschaftskampf antreten. Leider fehlte am Ende des Tages die Konzentration und sie verlor beide Begegnungen. Was bei Johanna auffiel war, dass sie immer mit einem Lachen sowohl auf die, als auch von der Matte kam und dass ihr der Sport viel Freude bereitet.

 

Helena hatte in ihrer Gewichtsklasse, -30 kg, 3 Gegner. Den ersten Kampf verlor sie leider recht schnell. Bei den beiden andern Kämpfen wurde klar, dass Helena sehr gut im Boden zurechtkam. So konnte sie sich im zweiten Kampf super aus einer Festhalter befreien und danach sogar einen Waza-ari erzielen. Leider verlor sie dann durch eine kleine Unaufmerksamkeit den wirklich starken Kampf. Auch gegen die dritte Gegnerin konnte sich Helena super behaupten und sich auch hier aus einer Festhalte befreien. Leider rannte sie kurz darauf ihrer Gegnerin in einen Hüftwurf und verlor auch diesen Kampf. Trotzdem gewann sie am Ende eine verdiente Bronze-Medaille.

 

Alisa startete in der Gewichtsklasse -33 kg. Ihren ersten Kampf gewann sie, indem sie einen O-goshi auf Waza-ari warf und dann über die Zeit eine Kesa-Gatame halten konnte. Beim zweiten Kampf fehlte Alisa etwas Mut und am Ende auch die Zeit um sich aus einer Festhalte zu befreien. Mit neuem Mut ging sie im dritten Kampf auf die Matte und gewann diesen auch schnell durch einen Fußwurf. Im vierten Kampf gelang es Alisa nicht eine Wertung durch ihren Standkampf zu erzielen, jedoch erhielt sie im Boden für eine Festhalte einen Waza-ari, durch den sie am Ende gewann. Das hieß: ein  2. Platz für Alisa.

 

Emma musste in ihrer Gewichtsklasse (-40 kg)  als erstes gegen Martha aus dem eigenen Verein kämpfen. Diesen Kampf verlor Emma, weshalb ihr im zweiten Kampf anfangs die Motivation fehlte. Trotzdem konnte Emma mit ihrem langen Bein zweimal einen Waza-ari erzielen und gewann. Im dritten Kampf konnte Emma wieder mit ihrem langen Bein und ihrer Hüfte die Gegnerin zu Boden bringen und dann mit einer Festhalte halten. Somit gewann sie in dieser Gewichtsklasse den 2. Platz.

 

Martha gewann in ihrer Gewichtsklasse(-40kg)  ihren ersten Kampf gegen Emma. Im zweiten Kampf gelang es ihr nicht eine Wertung zu erzielen, im Kampfrichterentscheid wurde dann aber zu ihrem Gunsten entschieden. Im dritten Kampf konnte Martha ihre Gegnerin mit einem O-goshi zu Boden bringen und den Kampf mit einer Festhalte gewinnen. Das bedeutete den 1. Platz für Martha.

 

Dank der guten Organisation des Turniers konnten wir schon kurz nach dem Mittag zur Siegerehrung schreiten und die Besten küren. Zum Abschluss des Tages stand noch die Pokalwertung aus: Mit ihren Platzierungen hatten die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten jeder Klasse je 7, 5 bzw. 3 Punkte für ihr Mannschaftskonto gesammelt. Die SG Weixdorf-Jugend kam am Ende auf 40 Zähler (für alle Mathe-Füchse zum Nachrechnen: Nur der Bestplatzierte pro Klasse pro Verein) und belegte damit den vierten Rang der 18 Vereine! Damit ging ein schicker Pokal nach Weixdorf!

 

Allen Kämpfer*Innen herzlichen Glückwunsch zu euren Erfolgen! Ihr habt sehr gutes Judo und Spaß am Kämpfen gezeigt und jetzt heißt es dranbleiben, fleißig weitertrainieren und bei den nächsten Turnieren noch viele weitere Kampferfahrungen sammeln!

 

 Anna & Maks