Am letzten Sonnabend stieg die traditionell drittletzte Veranstaltung des Judojahres, die Weihnachtsfeier. Eine weiteres Event, auf das wir zwei Jahre in Folge verzichten mussten, das also für die jüngsten Vereinsmitglieder ganz neu war.
Dieses Jahr wurde zum ersten Mal seit sehr vielen Jahren (mehr, als die Meisten dabei sind) vom bewährten Ablauf abgewichen. Treff war nicht im Rollerhaus, sondern am Waldbad, denn es folgte eine Weihnachtsrallye. In ganz Weixdorf waren fünf Stationen verteilt, die die Teilnehmenden, aufgeteilt in fünf Gruppen, ansteuerten. An jeder Station musste natürlich auch eine Aufgabe gelöst werden, denn nur damit konnte ein Buchstabe des Lösungswortes verdient werden.
An den Stationen wurden Wissen und Geschicklichkeit abverlangt. Wer war in den der Lage, sämtliche verrückten Weihnachtsbräuche den Ländern zuzuordnen, in denen sie üblich sind? Und wer kannte die meisten Sehenswürdigkeiten aus der ganzen Welt und konnte sie ins richtige Land verorten? Sicher die wenigsten, aber alle in den Gruppen hatten etwas beizutragen, sodass die Aufgaben zusammen gelöst werden konnten. Bei einer weiteren Station wurde gepuzzlet (gar nicht so einfach mit halb erfrorenen Fingern). Heraus kamen Judotechniken, die alle aus derselben Kyuprüfung entstammten. Welche das nun war, war nicht schwer herauszufinden, wenn man wie einige die Prüfung erst vor wenigen Wochen abgelegt hatte. Es gab auch einen Exkurs aus dem Physikunterricht, als die Nase von Rudolph dem Rentier, diesmal eine LED, zum Leuchten gebracht werden sollte – ganz klassisch mit Kartoffeln (die Erklärung verblüffte Einige). Gut war, dass auch eine Station Bewegung erforderte, weil es verdammt kalt war. Der Geschenkesack des Weihnachtsmannes musste noch mit Baumkugeln gefüllt werden und das inklusive Abwurfs im Laufen. Und auch diese Station konnte bestanden werden und brachte einen Lösungsbuchstaben ein.
Auf dem Weg wurde bis zur letzten Station gerätselt, wie das Lösungswort lauten könnte („Pino“? „Nopi“?), aber mit dem letzten Buchstaben war es klar: das Lösungswort war „IPPON“.
Angekommen beim Sportplatz traf sich die große Runde im Versammlungsraum, um die Rallye und das ganze Jahr auszuwerten und natürlich die mitgebrachten Plätzchen zu verspeisen.
Wie immer wurden Auszeichnungen vergeben, zum Einen an Anna und Sandro, die beim Jubiläum nicht dabei sein konnten, als alle anderen Trainerinnen und Trainer geehrt wurden.
Bei den Judokas, die für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden, schlug die allgemeine Krankenrate leider ganz besonders zu: von drei Auszuzeichnenden war nur der neue Trainingshäufigste anwesend: Rishi hatte die 2022 die meisten Trainingsteilnahmen vorzuweisen (63).
Damit war der erste Teil beendet und alle Jüngeren wurden abgeholt oder machten sich selbst auf den Heimweg. Für die Großen ging es wie immer noch weiter, doch auch das völlig anders als gewohnt. Es standen einmal nicht Pizzaessen und Schrottwichteln auf dem Plan, sondern nach kurzem Stopp beim Döner ging es zur Bowlingarena und in den Abendstunden wurde Bowling gespielt. Das machte großen Spaß, außer dass wir anscheinend noch am Tempo arbeiten müssen, denn die Spielenden auf den Bahnen neben uns waren viel schneller und selbst das Personal wurde am Ende ziemlich ungeduldig. Nach grandioser Vorstellung mit diversen Strikes und insgesamt 269 Punkten krönte sich Fabi zum Bowlingkönig. Und damit ging es am späten Abend zurück nach Hause.