Am 1. April hieß es Emma, Emilia, Alexander, Liam und Linus auf zur Landesmeisterschaft der U13, die in dieser Altersklasse die höchste Meisterschaft ist. Unterstützt wurden die 5 von Martin als Betreuer.

Nachdem es bei der Passkontrolle eine lange Schlange gab, so dass man sich fast außerhalb der Halle anstellen musste und der Wettkampf 30 Minuten später begann, gingen die Kämpfe ohne große Verzögerungen durch. Aber bei knapp 200 Startern zog sich der Wettkampf doch ganz schön.

Emma, -30kg, musste heute am längsten auf ihren ersten Kampf warten aber das Warten hat sich gelohnt. Im ersten Kampf konnte Emma in ihrer quirligen Art auf der Matte einen Waza-ari erringen und diesen über die gesamte Kampfzeit verteidigen und damit als Sieger von der Matte gehen. Im zweiten Kampf hatte Emma nicht ganz soviel Glück und gerat in eine Festhalte aus der es leider kein Entrinnen mehr gab, so dass Emma diesen Kampf leider abgeben musste und damit im Kampf um den 3. Platz stand. Emmas letzter Kampf war sehr ausgeglichen und beide Kämpferinnen hatten einen sehr ähnlichen Kampfstil. Sie schenkten sich nichts, so dass am Ende der Kampfzeit keine der beiden eine Wertung erringen konnten und es somit zum Kampfrichterentscheid, Hantei, kam. Hier sprachen sich die Kampfrichter für Emma aus, womit Emma den 3. Platz belegte. Herzlichen Glückwunsch!

Emilia, -33kg, startete nicht ganz so glücklich in den Wettkampf und musste ihren ersten Kampf mit Waza-ari nach der gesamten Kampfzeit abgeben, obwohl sie wirklich viele starke Angriffe gezeigt hatte. Im zweiten Kampf machte sie es dann besser. Nachdem ca. 2/3 der Kampfzeit abgelaufen waren, kam Emilia mit einem Seoi-otoshi durch und bekam Waza-ari. Das brachte ihre Gegnerin leicht aus dem Konzept, sodass Emilia gleich noch einen zweiten nachlegen konnte und den Kampf damit vorzeitig für sich entscheiden konnte. Im dritten Kampf konnte Emilia ebenfalls mit Seoi-otoshi einen Waza-ari erzielen und hatte viele gute Aktionen im Boden, doch leider konnte sie die Schulter ihrer Gegnerin nicht wirklich kontrolliert auf die Matte bringen und ihre Gegnerin in die Festhalte nehmen. Nichts desto Trotz konnte Emilia ihren Vorsprung über die Zeit bringen und damit auch den Sieg. Damit stand Emilia ebenfalls im Kampf um den 3. Platz. Hier geriet Emilia leider in eine Festhalte, wo es kein Entkommen gab und somit errang Emilia einen super 5. Platz.

Liam, -43kg, erwischte keinen guten Start in das Turnier und kam mit seinem Gegner nicht wirklich zurecht. Liam fiel zweimal auf die Seite und musste damit den Kampf vorzeitig abgeben. Im zweiten Kampf geriet Liam relativ zügig in Rückstand, doch mit einer schönen Fege konnte Liam wieder ausgleichen und besser noch, er konnte noch eine Fege nachlegen, mit der er den Kampf vorzeitig für sich entscheiden konnte. Im dritten Kampf verlor Liam leider das Glück. Nachdem Liam wieder in Rückstand geriet konnte er abermals mit einer Fege ausgleichen. Danach legte sich Liam ohne Zutun des Gegners auf die Seite, wofür der Gegner einen Waza-ari erhielt. Nach kurzer Konsultation mit den Außenrichtern wurde diese Wertung aber wieder zurückgenommen. Also war wieder alles ausgeglichen. Liam war weiter der Aktivere und konnte sich noch fast eine Festhalte herausarbeiten. Bevor das Zeitzeichen kam und es zum Kampfrichterentscheid kam. Persönlich dachte ich, dass die Entscheidung für Liam ausgehen würde, da er der deutlich aktivere war, doch leider blieb der falsch gegeben Waza-ari den Kampfrichtern mehr im Gedächtnis, so dass der Entscheid leider gegen Liam ausging. Was auch zu einigen verdutzten Gesichtern bei den Kampfrichtern führte, die nicht gerade aktiv den Kampf leiteten. Aber hier gilt wieder, dass man sich bei solchen knappen Situationen nicht aufregen brauch, sondern dann den Kampf eindeutiger entscheiden muss. Leider war Liam nach diesem Kampf ausgeschieden.

Linus, -43kg, startete in seinen ersten Kampf sehr beherzt, setzte viele Angriffe und probierte viel aus, doch geriet dann unglücklich in eine Festhalte, aus der er leider nicht mehr herauskam. Im zweiten Kampf kam Linus mit seinem Gegner besser zurecht und konnte seinen Gegner mit einer Art Uchi-mata auf die Seite werfen und erhielt dafür einen Waza-ari, diesen konnte er über die Zeit bringen und damit den Kampf für sich entscheiden. Auch im dritten Kampf war Linus der deutlich aktivere von beiden. Doch leider waren die Kampfrichter der Meinung, dass Linus den Griff mit zwei Händen gelöst hatte und bekam dafür eine Bestrafung. Was kurz darauf noch einmal geschah und Linus nun zwei Shidos auf der Uhr hatte. Linus war weiter aktiv und konnte seinen Gegner in den Boden bringen und wollte ihn umdrehen und griff seinen Gegner ins Hosenbein und erhielt dafür einen 3. und letzten Shido und verlor. Damit war auch leider Linus ausgeschieden.

Alexander, -50kg, war heute richtig gut drauf. Seinen ersten Kampf konnte Alex vorzeitig mit einer Festhalte für sich entscheiden. Im zweiten Kampf musste Alex leider etwas Lehrgeld bezahlen. Sein Gegner nutzte die etwas halbherzig angesetzten O-soto-garis von Alex aus und konterte diese zweimal. So dass Alex diesen Kampf leider verlor. Im dritten Kampf zeigte Alex, dass er aus seinen Fehlern gelernt hatte und setzte O-soto-gari an, zog diesen auch voll durch und warf seinen Gegner voll auf den Rücken und beendete diesen Kampf für sich. Im Kampf Nummer 4 nutzte Alex wieder seine Chance im Boden und legt seinen Gegner in eine Festhalte. Damit ging es für Alex nun um den 3. Platz. Auch hier kam es nach kurzen Kampf im Stand zu einem Bodenkampf, wobei Alex sich wieder kontrolliert eine Festhalte herausgearbeitet hatte und da auch seinen Gegner nicht mehr heraus lies. Damit belegte auch Alex einen super 3. Platz. Herzlichen Glückwunsch!

Fazit:

Auf der höchsten Ebene, die es in dieser Altersklasse gibt, habt ihr euch sehr gut geschlagen.  Zwei 3. Plätze und jeder hatte min. einen Kampf gewonnen, sind eine gute Ausbeute. Dennoch bin ich der Meinung, wenn man etwas besser beim Training zuhört und folgende Grundregel befolgt hätte: „Wenn Uke schiebt wird nach vorn geworfen und wenn er zieht, geht es nach hinten!“, hätte man einige Kämpfe schneller bzw. mehr für sich entscheiden können.