Zum bereits 19. Mal fand dieses Jahr das Pokalturnier in Werdau für die Jungs statt. In drei der vier Altersklassen konnten wir Judoka auf die Matte schicken, wobei unsere Männer den größten Teil ausmachten. Von den insgesamt 252 Kämpfern hatte die U15 den größten Anteil, weshalb ihre Listen auch deutlich besser gefüllt waren als die Listen der U18 und Männer. Trotzdem kamen alle auf ihre Kosten.
U15:
In der Gewichtsklasse -43 kg ging Finn für uns an den Start. Den ersten Kampf gegen einen Orangegurt konnte er mit einem tiefen Seoi-nage auf Waza-ari für sich entscheiden. Auch im zweiten Kampf ließ Finn nichts anbrennen und gewann souverän mit Ippon durch einen weiteren Seoi-nage. Im Halbfinale traf er auf einen Orange-Grün-Gurt und musste sich nach einem Seoi-nage geschlagen geben. Im Kampf um Platz drei bewies Finn noch einmal seine Vielseitigkeit und sicherte sich den Sieg durch einen Armhebel. Damit erreichte er einen starken 3. Platz.
Arjen startete bis -40 kg. Im ersten Kampf traf er auf einen Orange-Grün-Gurt und musste sich nach einem Waza-ari geschlagen geben. Auch im zweiten Duell unterlag er, diesmal gegen einen Gelb-Orange-Gurt, der mit einem O-soto-otoshi punktete. Schade, aber Arjen zeigte Kampfgeist und sammelt wichtige Erfahrung für den nächsten Wettkampf.
Liam trat in der Gewichtsklasse bis -55 kg an, die mit zehn Teilnehmern stark besetzt war. Im ersten Kampf traf er auf einen Grüngurt. Nach einem ausgeglichenen Duell musste er sich mit einem knappen Yuko-Verhältnis von 2:1 geschlagen geben. Auch im zweiten Kampf ging es eng zu – erneut gegen einen Grüngurt unterlag Liam nach Hantei, was angesichts des knappen Kampfverlaufs besonders ärgerlich war. Diesmal blieb der Erfolg aus, obwohl die Leistung durchaus da war. Beim nächsten Wettkampf wird sich das sicher wieder in Ergebnisse ummünzen.
U18:
Matti startete in der Gewichtsklasse bis -66 kg, in der 13 Teilnehmer antraten. Im ersten Kampf unterlag er durch O-soto-gari. Auch in der zweiten Begegnung musste er sich einem Grün-Gurt geschlagen geben, der mit Harai-goshi zum Sieg kam. Obwohl der Erfolg ausblieb, waren deutliche Fortschritte in Mattis Technik und Kampfverhalten erkennbar.
Conrad kämpfte bis -81kg. Mit nur sechs Startern wurde hier im Doppel-KO-System gekämpft, wodurch zwei Kämpfer bereits im Halbfinale standen – Conrad war keiner davon. Im ersten Kampf gegen ein Orangegurt war Conrad noch etwas zögerlich, konnte sich aber zum Teil einen guten Griff erarbeiten. Danach fehlten aber die größeren Ansätze und Conrad verlor den Kampf. Aufgrund der wenigen Kämpfer war er damit aber schon im Kampf um Platz drei. Erneut traute er sich zunächst nicht seine Größe im Stand auszuspielen. Dann ging er aber für einen engen Griff um den Nacken und konnte seinen Gegner mit Ippon auf die Matte befördern. Er sicherte sich damit den 3. Platz.
Männer:
In der Gewichtsklasse -66kg bei den Männern kamen mit Fabian und Richard gleich zwei der vier Kämpfer aus Weixdorf. In ihrem jeweils ersten Kampf traten beide gegen die anderen zwei Starter an. Fabian landete hier schnell in der Unterlage am Boden, konnte seinen Gegner vom SV Sachsenwerk aber dennoch mit einer Kata-gatame auf den Rücken drehen und auf Ippon halten. Richard hatte es nicht so einfach, als er in der Unterlage landete. Sein Kontrahent vom JC Meuselwitz kam zwar nicht ganz an den Hals durch, konnte Richard aber durch längeres Rumkramen dazu bewegen den Hals freizugeben und zum Aufgeben zu zwingen. In der zweiten Runde wechselten sie Gegner und Fabi konnte gegen Richies ersten Gegner in einem langen Kampf den Bodenkampf komplett vermeiden. Im Stand konnte er einen Yuko für einen Gegendreher erzielen und diesen über die Zeit retten. Richard lag zunächst mit Waza-Ari zurück, nachdem er beim Rückwärtsstolpern erwischt wurde. Am Boden konnte er dies aber mit einer Festhalte wieder ausgleichen und nach kurzzeitiger Befreiung seines Gegners mit einem Ippon komplettieren. Somit hatte Fabi nun im vereinsinternen Duell die Chance den ersten Platz klarzumachen. Der Kampf verlief wie gewohnt langweilig 😉, bis Richard kurz vor Ende einen schönen Uchi-mata als Konter werfen konnte. Somit hatten beide zwei Siege und im letzten Kampf der anderen beiden Kämpfer gewann überraschenderweise Fabians erster Gegner. Damit endete Fabian auf dem 2. Platz und Richard auf dem 1. Platz.
Bis 73kg war Leif bei den Männern der Einzige mit Doppel-KO-System. Im ersten Kampf setzte Leif den generischen Schwarzgurt mit vielen Ansätzen im Stand unter Druck und konnte mit Waza-Ari in Führung gehen. Bis zum Ende ließ er nichts mehr anbrennen und konnte schlussendlich auch noch einen Waza-Ari für O-soto-gari erzielen. Der zweite Kampf startete ähnlich gut und Leif konnte mit Yuko in Führung gehen. Danach kam er mit seinen Abtauchtechniken aber nicht mehr durch und kassierte zwei Shidos. Aus einer starken tiefen Technik seines Gegners konnte er sich noch glücklicherweise in der Luft wegdrehen und sie endete nur mit Waza-Ari gegen ihn. Den konnte er bis zum Ablauf der Zeit nicht mehr ausgleichen, auch wenn er in den letzten Sekunden noch einen Yuko bekam. Im folgenden Kampf um Platz drei konnte Leif erneut seinen Tai-otoshi nicht gewinnbringend einsetzen. Stattdessen war sein Gegner schneller und warf ihn auf Waza-Ari.
Tilman kämpfte in der Gewichtsklasse -81kg mit insgesamt 6 Leuten aufgeteilt in zwei Pools. In den ersten Kampf startete er mit leichten Treffschwierigkeiten, nachdem er mehrmals den Fuß seines Gegners verfehlte und sich beinahe selbst warf. Schlussendlich konnte dieser dann auch einen Konter auf Waza-Ari werfen und zum Ende hin noch einen tiefen Seoi-nage für den vollen Ippon. Damit ging es im zweiten Kampf um den Einzug ins Halbfinale und Tilman startete das Duell zwar etwas hektisch, aber dennoch dominant im Stand. Er ging mit Waza-Ari in Führung. Nach einem Konter seinerseits landete er allerdings in einer Festhalte. Aus dieser konnte er sich glücklicherweise befreien und selbst eine eigene auf Ippon halten. Im Halbfinale sah Tilman leider keinen Stich und musste den Kampf nach zwei Waza-Aris gegen ihn abgeben, was dennoch einen 3. Platz bedeutete.
Titus fand sich in der Gewichtsklasse -90kg zu viert wieder. Den ersten Kampf kann er nach kurzer Zeit dominant im Stand mit einem Harai-goshi beenden. Mit seinem zweiten Kontrahenten hat er etwas länger zu tun, auch wenn er seinen Gegner mehrmals im Stand beim Stolpern erwischte und zwei Yukos bekam. Am Boden wurde das gesamte Repertoire mit Würgen, Festhalten und Hebeln ausprobiert, doch nichts zog so richtig, bis kurz vor Schluss eine Festhalte den Unterschied machte und zum Sieg verhalf. Der letzte Kampf war wieder ähnlich dem ersten Kampf und Titus konnte mit einem Uchi-mata den Gesamtsieg heimfahren.
In der Mannschaftswertung konnten wir leider keinen Pokal holen, waren wahrscheinlich aber auch nicht allzu weit entfernt. Nächstes Jahr wird wieder angegriffen.