Jubiläumsfeier 2011 – Und Maks hatte Recht

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Jubiläumsfeier 2011 – Und Maks hatte Recht

Am Samstag, 18. Juni 2011, fand der Höhepunkt des großen Jubiläumsjahres 2011 statt. 25 Jahre gibt es unsere Abteilung jetzt schon und das sollte natürlich gebührend gefeiert werden.

Planung und Aufbau

Doch die eigentliche Geschichte beginnt schon lange vorher, am 07. November 2010. An diesem Tag trafen sich alle Freiwilligen, die am Jubiläum mitwirken wollten und besprachen erste Details. In insgesamt 7 Helfertreffs und jeder Menge Arbeit wurde alles rund um das Jubiläum und vor allem um die Jubiläumsfeier organisiert. Und so wurden von den Trainingsgruppen jeweils ein Showprogramm und eine Wette für die an „Wetten, dass…?“ angelehnte Show einstudiert.
Die richtig heiße Phase begann dann am Freitag vor der Feier: Alle Helfer und Organisatoren trafen sich, um Matten und Materialien in die Gerhard-Grafe-Halle zu transportieren und dann die Halle zu einem feierlichen Ort umzugestalten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Es wurde eine Bühne gebaut, Luftballons, alte Sommercamp-Flaggen und -Plakate, Judoanzüge und Streifen mit japanischen Schriftzügen aufgehängt. Die Tische, die bereits am Donnerstag mit Filzmatten präpariert worden waren, wurden aufgestellt, bekamen weiße Tischdecken und wurden mit roten und weißen Papierblumen dekoriert. Unter der Anleitung von Marias Bruder wurde dann die Musikanlage aufgestellt und eingestellt. Das alles zog sich bis in die frühen Morgenstunden des Samstags hin.

Die große Feier

An diesem Samstag trafen sich die ersten Verantwortlichen schon wieder um 10:00 Uhr, um letzte Vorbereitungen zu machen und letzte Absprachen zu treffen. Denn schließlich sollte ja alles perfekt sein, wenn die ersten Gäste um 14:00 Uhr eintreffen.
Die Halle füllte sich immens, die insgesamt etwa 220 Gäste, mit deren großer Anzahl am Anfang der Jubiläumsplanung niemand gerechnet hat, warteten gespannt auf das kommende Programm.
Eröffnet wurde die Show von unserem Abteilungsleiter Robert Junghans, der eine kleine Rede rund um die Abteilung hielt. Er begrüßte die Gäste und hielt fest, dass die Jubiläumsfeier die größte Veranstaltung ist, die jemals von der Abteilung geplant und organisiert wurde. Zur Geschichte der Abteilung führte er den bezeichnenden Vergleich an: „Die Abteilung Judo ist 25 Jahre alt. Sie ist erwachsen geworden. Vor zwanzig Jahren, da war eine Teilnahme an einer Bezirksmeisterschaft schon eine ganz große Sache. Heute ist das Tagesgeschäft. Gerade in den letzten fünf Jahren haben die Kämpfer unserer Abteilung hervorragende Erfolge eingefahren, haben sich bis hin zu Deutschen Meisterschaften qualifiziert, was eine ganz tolle Leistung ist für eine Abteilung im Breitensport und Freizeitsport.“ Für diesen Erfolg machte er vor allem die Trainer verantwortlich, die „einen sehr großen Teil ihrer Freizeit dafür einsetzen.“
Sogleich übergab er das Wort dann an den ersten Moderator des Abends: Jan von der Oldie-Gruppe. Er stellte die Spendenaktion vor und ließ Torsten die Saalwette erklären: Die Abteilungsleitung (Robert, Antje, Astrid, Torsten und Maks) wettete, dass die Zuschauer es nicht bis zum Ende der Show schaffen, mindestens 11 Fußballer der SG Weixdorf im Trikot in die Gerhard-Grafe-Halle zu holen. Sollten sie es doch schaffen, versprach man bei der Spendenaktion für je ein Teilstück der neuen Matte zu spenden.
Jan holte sich dann den ersten Ehrengast auf die Bühne: Lothar Menzel, der Ehrenvorsitzende der SG Weixdorf. Er war damals in der Zeit der Abteilungsgründung 1986 der Vorsitzende der Sportgemeinschaft und erzählte von seinen ersten Jahren mit Roland Langer, dem Gründer der Abteilung. Die Bedingungen, als er damals die Abteilung Judo begründen wollte, waren wohl denkbar schlecht: Keine Matte, kein Übungsraum. Es gab wohl vorher schon einmal Judo in Weixdorf beziehungsweise in der Umgebung. So wurde unter anderem in Marsdorf in einer Schule, die aber zum Kindergarten umgestaltet wurde, und im damaligen Gasthof „Heiterer Blick“, aus dem man aber rausgeflogen ist, da der Lärm durch das Fallen wohl zu groß war und man Angst hatte, dass die Decke einbricht, trainiert. Die SG-Leitung sagte damals ihre Unterstützung zu und Lothar Menzel sagte zu ihm: „Wenn du Sorgen hast, dann komm zu mir.“ Roland nutzte dieses Angebot wohl öfters und für sein Engagement erhielt er großes Lob: „Roland, ich bedanke mich heute noch für deinen Einsatz damals. Denn das was heute hier anwesend ist, wäre sonst nicht passiert.“ Nachdem man anfangs in der damaligen Dorfschenke, der Goge, trainierte folgte bald der Umzug in die Baracke auf dem Forstsportplatz, in der bis 2006 trainiert wurde. Mit seinem Engagement riss Roland die Eltern mit und konnte sie zur Mithilfe am Umbau begeistern. Zu guter Letzt bedankte sich der Ehrenvorsitzende in seiner Rede noch bei Rolands würdigen Nachfolger Robert, „der auch sehr aktiv war und auch noch ist.“
Nach dieser Rede durften die Judokas der Ippon-Gruppe ihr Showprogramm mit dem Titel „Die Geschichte des Judos“ vorstellen. Sie zeigt, wie der japanische Kaiser die damalige Jugend sah, mit Alkohol, Nikotin, Übergewicht und keinem Respekt. Er suchte nach einer Lösung, die ihm von einem Lehrer, der die Jugend im Turnen unterrichten wollte, geboten wurde. Er bekam seine Chance, aber wie sich herausstellte, war das leider nicht die richtige Lösung. Der Kaiser hat inzwischen von Kano gehört, der eine neue Sportart mit dem Namen Judo erfunden hat. Auch ihm sollte eine Chance gegeben werden. Wie sich bei der Betrachtung eines Judo-Trainings zeigte, kamen immer mehr Jugendliche zu Kano’s Training und bekamen durch dieses wieder Disziplin und Respekt beigebracht.
Die Trainingsgruppe der Großen trat nach diesem kulturellen Block mit der ersten Wette der Jubiläumsfeier auf: „Wäscheleine“. Die Judokas wetteten, dass sie es schaffen, ihre zu einer „Wäscheleine“ zusammengebundenen Judogürtel binnen drei Minuten durch 5 Judokas, durch einen Arm hinein, durch das eine Hosenbein runter, durch das andere Hosenbein wieder hoch und durch den anderen Arm weiter zum nächsten Judoka, fädeln könnten. Lothar Menzel als Ehrengast tippte, dass die Gruppe es schafft und setzte für den Fall, dass sie es doch nicht schaffen, 20€ für die neue Judomatte. Die Trainingsgruppe der Großen machte dem Ehrenvorsitzenden aber eine kleine Freude und schaffte die Aufgabe in 2:47 Minuten. Trotzdem spendete Lothar Menzel die gesetzten 20€ für die neue Judomatte, als kleine Hilfe.
Danach verabschiedete Jan sich als Moderator und kündigte Adrian und Marc als die nächsten Moderatoren an. Leider war Marc wieder einmal zu spät, weshalb Adrian leider erst einmal alleine beginnen musste und sich vorstellte. Irgendwann kam dann endlich auch Marc, der als Entschuldigung anführte, dass er noch die Anmoderation für den nächsten Ehrengast üben musste. Aber auch er stellte sich erst einmal kurz vor und gemeinsam mit Adrian erklärte er dann die kleinen Spiele neben der großen Show: Ein „Tast-mich-Rätsel“ von Luisa, bei dem sechs Boxen mit verschiedenem Inhalt in der Halle verteilt waren, die gefunden werden und ihr Inhalt ertastet werden musste, und das Schätzspiel von Tasmin, bei dem geschätzt werden musste, wie viele Menschen man braucht, um eine Kette um das Weixdorfer Rathaus zu bilden. Zudem sollte noch der Wettkönig bestimmt werden. Unter allen, die diesen mitwählten, sollte ein Gewinner ausgelost werden.
Und nun durfte Marc endlich vorstellen, wofür er zu spät kam: Er hatte ein kleines Ständchen für den nächsten Ehrengast geschrieben („Er ist Ju – JU! – do – DO! – Judoka! … Und er wirft Uchi-MATA!“) und kündigte ihn damit an: Roland Langer, der Gründer unserer Abteilung, der jetzt Trainer in Limbach ist, uns aber immer noch in der Verbandsliga-Mannschaft unterstützt. Er erzählte, dass er damals zur Gründung eigentlich zur SG Weixdorf kam, weil das Gerücht in Weixdorf umging, dass es bereits eine Judo-Gruppe gibt, und bei dieser wollte er gerne mitmachen. Wie Lothar Menzel ja aber schon vorher erzählt hat, gab es 1986 nichts in Weixdorf, was mit Judo zu tun hatte. In ein paar persönlichen Worten bedankte sich Roland für die gute Arbeit der Abteilung, dass der Name Weixdorf in der Judolandschaft würdig vertreten wird. Als Geschenk brachte er einen signierten Fußball mit, „dass sie auch beim Fußball eine richtig gute Figur abgeben“ und „dass die SG Weixdorf symbolisch am Ball bleibt und die Jugend weiterhin einen Ort hat, wo sie zu Hause sind und wo sie gemeinsam sind.“
Die Trainingsgruppe der Anfänger durfte dann ihr Showprogramm vorführen. Sie hatten Antworten auf verschiedene Fragen der Formen „Was wäre, wenn …?“ gesucht. Zum Beispiel:

  • Was wäre, wenn Judo vom Nordpol käme?
  • Was wäre, wenn Jigoro Kano eine Frau gewesen wäre?
  • Was wäre, wenn Judo im Mittelalter entstanden wäre?
Als nächstes durften die „Judo-Artisten“ der Fun-Gruppe mit ihrer Wette „Feuer & Flamme für Judo“ auftreten. Sie wetteten, dass sie es zu sechst schaffen, in 60 Sekunden 100 Teelichter durch Judofalltechnik zu löschen. Roland als Ehrengast tippte, dass sie es nicht schaffen würden, da die Zeit doch sehr knapp war und jede Falltechnik sitzen müsste. Er setzte für den Fall eines falschen Tipps wie schon sein Vor-Ehrengast Lothar Menzel 20€ für die neue Judomatte. Die Fun-Judokas belehrten ihn daraufhin eines besseren und löschten gemeinsam in einer Minute 102 Kerzen und gewannen damit die Wette.
Adrian und Marc verabschiedeten sich dann und begrüßten die nächsten Moderatoren auf der Bühne: Katharina und Lea vom Fun-Kurs. Sie holten sich als Ehrengäste die anwesenden Vorstandsmitglieder des Sportgemeinschaft nach vorn: Den zweiten Vorsitzenden, Günther Schubert, und den Schatzmeister, Rolf Henke. Sie übergaben der Abteilung feierlich 1.500,-€ zur Nachwuchsförderung.
Dazu Günther Schubert: „Danke für euer breites Engagement und eure sportlichen Erfolge. Eure Sportler sind ein würdiges Aushängeschild unserer SG. Ihr könnt stolz auf eure Arbeit sein und wir sind es auch. Als Dankeschön für die vergangenen 25 Jahre und als Ansporn für die weitere Arbeit, insbesondere mit den Kindern und Jugendlichen, hat unser Rolf als Schatzmeister die Schatulle etwas weit aufgemacht. Und wir geben aus den Mitteln der Sportgemeinschaft für die Förderung der Nachwuchsarbeit 1.500,-€ für eure Aufgaben.“
Rolf Henke: „Ich kann mich dem nur anschließen. Ich bin ja eher bekannt als knausrig was das Geld angeht, aber ihr könnt mir glauben, es kommt von Herzen. Was ihr veranstaltet, mit euren Kindern und Jugendlichen ganz besonders, das ist aller Ehren wert.“
Danach durften die Trainer mit ihrer Vorführung auftreten. Sie hatten eine „Domino-Kata“ mit vielen Würfen aus den dunkleren Gürteln vorbereitet, um auch mal zu zeigen, was sie so judotechnisch drauf haben. Die Würfe waren alle so aufgebaut, dass getreu „Domino Day“ das nächste Paar zum Wurf angestoßen wurde.
Der SG-Vorstand nutzte dann die Gelegenheit für Auszeichnungen. Zuerst wurden Maks und Martin ausgezeichnet. Die Abteilungsleitung hatte die beiden für die Ehrung mit der Ehrennadel der Sportgemeinschaft in Silber für Maks und der Ehrennadel der Sportgemeinschaft in Bronze für Martin vorgeschlagen. Hervorgehoben in der Begründung wurde vor allem die hingebungsvolle ehrenamtliche Tätigkeit. So sind sie nicht nur als Übungsleiter in ihren Trainingsgruppen tätig, sondern auch als Betreuer bei Wettkämpfen, als Kämpfer der Verbandsliga-Mannschaft, als Kampfrichter, als Organisatoren des Jubiläums und von Freizeiten und als Männer hinter den Kulissen. „Ohne Maks und Martin wären viele Aktivitäten gar nicht mehr möglich. Und beide wissen längst, dass der Laden ohne sie nicht mehr laufen würde.“
Zudem wurde Antje, die stellvertretende Abteilungsleiterin, mit der Ehrennadel der Sportgemeinschaft in Gold ausgezeichnet. Damit wurde sie für ihr langjähriges, aufopferndes Engagement als Trainerin und Organisatorin ausgezeichnet. Mit ihrem Training führte sie eine ganze Reihe von Sportlern zu Mitteldeutschen und Deutschen Meisterschaften, was für einen Verein mit zwei Trainings in der Woche eine wahrhaftig große Leistung ist. Zudem wirkt sie seit jetzt zehn Jahren in der Abteilungsleitung mit und opfert viel mehr Zeit für den Verein als manch anderer, nicht zuletzt als Hauptorganisatorin des diesjährigen Jubiläums.
Und zu guter Letzt zeichnete die Leitung der Sportgemeinschaft unseren Abteilungsleiter Robert aus. Lothar Menzel sagte zur Begründung: „Es ist ein weiterer Vorschlag gekommen, für dich eine Auszeichnung. Du wolltest eigentlich nicht, hast immer gesagt ‚Das ist doch selbstverständlich, was ich hier tue. ‘, aber deine aufopferungsvolle Arbeit für die Abteilung Judo, die ist uns allen bekannt und ich will hier nicht viele Worte machen: Mach weiter so und halte diese Truppe so fest zusammen, wie du es bisher gemacht hast.“ Robert wurde mit der Ehrenurkunde des Landessportbunds Sachsen in Bronze ausgezeichnet, wofür er sich bei allen Mitgliedern der Abteilung bedankte.
Im Anschluss an diesen doch sehr offiziellen Teil folgte die Wette des Spieljudo-Kurses mit den jüngsten Mitgliedern unserer Abteilung. Sie trug den Namen „Mucksmäuschenstill“ und das nicht ohne Grund: Die Kleinen wetteten, dass sie schaffen, fünf Minuten ganz still da zu sitzen oder zu liegen. Die beiden Gäste aus dem Vorstand glaubten nicht daran, dass die Kinder es schaffen würden und wetteten wie schon ihre Vorgänger je 20€ für den Fall, dass sie falsch liegen würden. In der Halle wurde es still und alle saßen vom Anblick der auf einmal so ruhigen Kinder auf der Matte gebannt da. Sie schafften es tatsächlich, die fünf Minuten völliger Ruhe durchzuhalten und gewannen ihre Wette. Schatzmeister Rolf Henke war überwältigt: „Nehmt es uns das bitte nicht übel, dass wir die Kinder unterschätzt haben. Vielleicht ist es möglich zwei Aufnahmeanträge für meine Enkeltöchter und am besten für die Schwiegertochter gleich mit zu bekommen.“
So verabschiedeten sich die beiden Vorstandsmitglieder und die beiden Moderatoren. Abgelöst wurden sie von den Moderatoren der Großen, Micky-Maus Annika und Minnie-Maus Viola. Sie begrüßten als Ehrengast das Rotkäppchen, das bis jetzt bei jedem Jubiläum dabei war. Auf die Frage, ob sie denn den bösen Wolf gesehen hätte, konnte sie nur antworten: „Quatsch, der hat sich doch schon längst tot gesoffen, der war doch schon bei der letzten Jubiläumsfeier nur noch eine Schnapsleiche.“
Dann durften unsere Ältesten zeigen, wie bei ihnen „Ein Oldietraining“ abläuft. Hier wurden alle Klischees, die es so über die Oldie-Gruppe kursieren aufgegriffen, bis hin zu den „Einweg-Ukes“, welche nur ein Wurf pro Training durchhalten und nach einer Woche wieder fit sind, aber, wie sie später zeigten, sind sie doch noch gut in Form: Sie führten unter anderem Falltechniken in „zwei Schichten“ vor, d. h., ein Judoka macht eine normale Mae-Ukemi, während der zweite Judoka über den ersten eine Freidurchfalltechnik macht. Auch wurden dann fortgeschrittene Techniken mit großer Fallhöhe gezeigt.
Darauf folgten die Trainer mit ihrer Wette „Hochstapler“: „Wir, die Trainer, wetten, dass wir es schaffen, vier von fünf beliebig ausgewählten Figuren aufzubauen, während Martin mit ebenfalls beliebig ausgewählten Dingen jongliert. Aus den 14 Figurenkarten und den 10 Jonglierkarten wird jeweils eine Karte gezogen und vorgelesen. Auf das Kommando ‚Top, die Wette gilt. ‘ beginnt Martin mit Jonglieren und wir mit dem Aufbauen der Figuren. Wir müssen fertig sein mit Aufbauen, bevor Martin einen Gegenstand fallen lässt.“ Um den Ablauf einmal vorzuzeigen, durfte das Rotkäppchen schon einmal aus den Karten ziehen: „3 Personen, 1 Bauch, 1 Großzeh, 1 Unterschenkel, 1 Fuß und 2 Ellenbogen, während Martin mit 3 Ringen jongliert.“ Diese Aufgabe wurde gelöst und Rotkäppchen tippte unter Einsatz ihres Korbes, der eigentlich für die Großmutter bestimmt war, dass die Trainer ihre Wette gewinnen. Die Trainer mussten daraufhin fünf dieser Figuren absolvieren. Die Trainer schafften es, alle Figuren außer der letzten aufzubauen, bevor Martin beim Jonglieren einen Gegenstand fallen ließ. Und so gewannen sie die Wette und Rotkäppchen durfte ihren Korb mit zu ihrer Großmutter nehmen, denn sie lag mit ihrem Tipp genau richtig. Die beiden Micky-Maus-Moderatoren verabschiedeten sich und kündigten die nächsten Moderatoren an.
Jan und Pascal waren die nächsten Moderatoren auf der Bühne. Beide machen seit März Judo und waren die jüngsten auf der Bühne. Entsprechend war ihnen die Nervosität anzumerken, mit der Hilfe ihrer Trainerin Julia meisterten sie ihre Aufgabe jedoch mit Bravur. Sie holten sich als Ehrengäste Elke und Claus auf die Bühne. Die Eltern von André und Julia waren über zehn Jahre lang fester Bestandteil der Abteilung und auf ihre Hilfe konnte man sich immer verlassen, egal ob als Fahrer zu Wettkämpfen oder als Helfer beim Bau des neuen Dojos. Besonders wichtig war ihre Arbeit am Imbiss bei jedem Wettkampf der letzten fünf Jahre. Die wichtigste Frage an die beiden war dann natürlich, warum sie ihre Kinder zum Judo geschickt haben. Elkes Antwort: „Ich hoffe der André verzeiht uns das, aber wir haben den André zum Judo geschickt, weil er total ungelenkig und total unsportlich war und er musste einfach Sport machen und Judo fanden wir eigentlich ganz gut.“
Es folgte das aufwendig vorbereite Showprogramm der Fun-Judokas, „Skandal in Weixdorf“. Kai Koku hat Beschwerde beim Sportamt eingelegt, die Trainingsmethoden seien mittelalterlich. So wird er jetzt bei den aktuellen Nachrichten interviewt. Fünfzig Runden musste er wohl rennen, wurde mit Steinen beworfen. Dreihundert Liegestütze mussten absolviert werden und Kai sollte noch einmal einhundert Liegestütze machen, weil er so schwächlich aussah. Beim Werfen landete er sehr unsanft an der Wand und natürlich gab es auch noch das „kleine Einmaleins im Boden“ mit Hebeln und Würgen.
Der Verein seinerseits hat eine Gegendarstellung herausgegeben, ein Video, das das genaue Gegenteil dieser Darstellungen zeigt oder wie Nachrichtensprecherin Katharina sagte: „Tja, liebe Zuschauer, so unterschiedlich fallen die Meinungen zu einem kleinen Verein in Weixdorf aus.“
Nach diesem Unterhaltungsblock folgte die Wette der Ippon-Judokas mit dem Namen „Ballerinas“. Sie wetteten, dass sie es in drei Minuten mindestens 30 Mal schaffen, einen Ball hochzuwerfen, eine Vorwärtsrolle zu machen und den Ball in der Luft wieder aufzufangen. Elke und Claus tippten, dass die Trainingsgruppe es schaffen würde. Sie hatten sich vorher schon auf dem Spendenplakat für eine Matte (9 Teilstücke) eingetragen und gaben als Wetteinsatz an, dass sie diese Spende verdoppeln würden, wenn sie mit ihrem Tipp falsch lägen.
Und so fiel die knappste Entscheidung des Abends: Die Ippon-Judokas schafften 29 Bälle, leider einer zu wenig, und verloren die Wette. Elke und Claus lagen mit ihrem Tipp daneben und trugen sich sogleich in neun weitere Mattenteile auf dem Spendenplakat ein. Jan und Pascal durften sich verabschieden und an die nächsten und letzten Moderatoren übergeben: Larissa und Valentin von der Ippon-Trainingsgruppe.
Doch bevor diese zu Wort kamen, meldete sich Torsten zu Wort: „Ich habe gehört, wir haben einen Zwischenstand zu unserer Saalwette.“ Sage und schreibe 14 Fußballer kamen auf diesen Aufruf nach vorne und dazu noch der Abteilungsleiter der Abteilung Fußball der Sportgemeinschaft Weixdorf, Jörg Maschik. Damit hatte die Abteilungsleitung ihre Wette gegen die Zuschauer verloren und lösten ihren Wetteinsatz, einen Beitrag zur neuen Judomatte, entsprechend ein.
Danach durften Larissa und Valentin die nächsten Ehrengäste begrüßen: Andreas Seifert, Sportbezirksleiter, und René Liesebach, Landessichtungstrainer.
Antje nutzte sogleich die Gelegenheit, um zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte eine ganze Judofamilie auszuzeichnen: Familie Haupt. Alle Familienmitglieder sind bei uns angemeldet und haben unsere Abteilung in den letzten fünf Jahren geprägt. Sie führen so ziemlich jede Statistik im Verein an, so zum Beispiel die Fahrtstatistik. Keine andere Familie stellt so oft ihr Auto für die Fahrt zum Wettkampf zur Verfügung. Moritz führte als Trainer das Oldietraining zu einer neuen Blüte, Jonas ist der derzeit jüngste Trainer in der Abteilung und erhielt großes Lob für seinen Einsatz. Viola und Vivien, die weibliche Seite der Familie, sind zusammen mit Julia, die ebenfalls ausgezeichnet wurde, die erfolgreichsten und aktivsten Wettkämpferinnen. Sie führen jede Wettkampfstatistik an, sind Mitglieder im Landeskader und waren alle schon Landesmeisterinnen:
Viola hat seit dem letzten Jubiläum 122 Einzelkämpfe bestritten und davon 81% gewonnen, womit sie im Durchschnitt die meisten Kämpfe gewinnt. Sie war bei jeder Landesmeisterschaft qualifiziert und hat es schon im ersten Jahr in der Altersklasse U17 geschafft, sich bis zu Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Mit dieser Leistung ist sie sehr begehrt und wird von den Landestrainern förmlich umworben.
Julia hat seit dem letzten Jubiläum die meisten Kämpfe bestritten: 158 Einzelkämpfe bestritt sie in 52 Wettkämpfen und schaffte es 2010, sich den Landesmeister- und den Mitteldeutschen Meistertitel zu holen.
Vivien war seit dem Jubiläum bei den meisten Wettkämpfen. Bei sage und schreibe 60 Wettkampfveranstaltungen war sie anwesend. Sie gewann 2010 die legendären Doppeltitel: Sowohl in der Altersklasse U17 als auch in der Altersklasse U20 gewann sie die Landes- und die Mitteldeutschen Meisterschaften. Sie ist bisher die einzige Weixdorferin, die zu einer Internationalen Deutschen Meisterschaft eingeladen wurde und hat 7 Mal an Deutschen Meisterschaften teilgenommen, das ist in den letzten 5 Jahren so oft, wie kein anderer aus der SG Weixdorf.
Da Andreas mit etwas Verspätung eintraf, begann zunächst einmal die nächste Showeinlage: „Evolution des Tanzes“ von der Großen-Trainingsgruppe.
In drei Stufen wurde präsentiert, wie sich das Tanzverhalten in der Abteilung in den letzten Jahren entwickelt hat:

1. Wie es war … Der gute alte Tanzstundensketch mit „Giovanni“ a. k. a. Jonas als Tanzlehrer und Julia und Marc als Tanzpaar
2. Wie es ist … 3 Standarttänze (Tango, Cha-Cha-Cha und Disco Fox) vorgetanzt von Adrian und Vivien, Maximilian und Luisa, Mario und Tasmin, André und Josi
3. Wie es wird …? Annika, Viola und Daniela tanzten Hip-Hop zu einer schnellen Version unseres Judoliedes
Nach großem Applaus demonstrierten die Oldie-Judokas noch ihre Wette „Mit Balance und Köpfen oder Der sanfte Weg“ und hielten das Gewicht zweier Freiwilliger aus dem Publikum (Toni und Jörg – also echte Männer jenseits der Fliegengewichtsgrenze) für 30 Sekunden wobei sie selbst im Viereck mit dem Rücken jeweils auf den Knien des Hintermannes ruhten (naja schwer zu erklären, seht das Bild).
Leider lagen die Wettpaten mit ihrer Einschätzung richtig, dabei hatten sich alle auf die Wetteinsätze gefreut. Aber der Sportbezirksvorsitzende ist auf Zack und ließ sich nicht lumpen und turnte den Gästen trotzdem etwas vor und diese ungeplante Showeinlage hatte es ganz schön in sich. Ein Bodenturnprogramm der Oberklasse und komplett aus der Kalten. Und auch René Liesebach wollte kein Spielverderber sein und sicherte trotzdem ein „Judotraining der anderen Art“ zu.
Maks durfte nach diesem eindrucksvollen Ende des Programms das Schlusswort halten. Er bedankte sich noch einmal bei allen, die am Programm mitgewirkt haben und der Applaus des Publikums ließ erahnen, wie gut sie die Show fanden. Dann gab es noch eine kleine Episode „aus den dunkelsten dunklen Tiefen unseres Vereinsarchivs“: Vor 42 Jahren gab es schon einmal eine Sektion Judo in Weixdorf. Diese Abteilung hielt allerdings nicht lang, 1982 wurde sie wieder aufgelöst, nachdem schon fünf Jahre lang nichts mehr passiert war.
Damit die Stunde bis zum Essen nicht zu lang wurde, gab es jede Menge Möglichkeiten zum Beschäftigen: Egal ob mit den Spielen von Luisa und Tasmin, der Fotoleinwand von Moni, dem Getränke- und Souvenirstand oder der Spendenaktion, es sollte keine Langeweile aufkommen.
Dann wurde endlich das Buffet eröffnet: Neben Fleisch, das vom Country Club gereicht wurde, gab es jede Menge sehr leckere Salate und Beilagen, die von einer ganzen Reihe von Eltern zubereitet worden waren. Den Gästen scheint es geschmeckt zu haben, nach 45 Minuten wurde immer noch kräftig nachgeholt.
Nach dem Essen eröffnete Tasmin das Schätzspiel, alle Gäste gingen hinaus an die frische Luft und bildeten eine Menschenkette mit möglichst wenigen Personen um das Rathaus. Dann zählte Tasmin durch und verkündete später das offizielle Ergebnis: 56 Menschen.
Mit dieser Erfahrung konnte dann die Auswertung erfolgen: Zuerst wurde der von den Zuschauern gewählte Wettkönig gewählt: Mit 25% landeten die Kinder aus dem Spieljudokurs auf dem zweiten Platz. 32% der Stimmen erhielten tatsächlich die Trainer und wurden so Wettkönige. Sie bekamen als Pokal eine leckere Früchtetorte mit einer „25“ aus Beeren.
Danach wurden die Sieger der Gewinnspiele bekanntgegeben: Lea Höhnel gewann das Schätzspiel und erhielt einen Gutschein für eine Kutschfahrt mit Tasmin. Sie hatte auf 55 Personen getippt und war so mit Maximilian am nächsten am tatsächlichen Ergebnis dran. Sie hatte dann aber das Losglück. Beim Tast-mich-Rätsel hatten es zehn Teilnehmer geschafft, alle sechs Gegenstände aus den Boxen richtig zu bestimmen. Aus ihnen wurde ein Gewinner ausgelost: Frau Mrazek. Sie gewann eine Stadtführung mit Astrid. Zu guter Letzt wurde aus den Gästen, die an der Abstimmung für den Wettkönig teilgenommen haben, ein Gewinner ausgelost. Frau Berndt, die Mama von Lena Berndt, gewann so die Werksführung „mit Kaffee und Kuchen“ mit Robert.
Danach übergab Torsten die musikalische Leitung an Martin und gab die Tanzfläche frei, die nach der Eröffnung durch die Tänzer der Großen auch reichlich genutzt wurde. Auch ließen sich viele den einen oder anderen Tanzschritt wieder beibringen.
Später folgte dann das Projekt „Kerzen-25“. Mit Teelichtern in Marmeladengläsern wurde eine 25 gelegt, die dann von unseren Fotografen Uwe und Maria bildlich festgehalten wurde. Danach fand der Abend mit einer Polonäse und dem Schauen der letzten Sommercamp-Videos seinen Ausklang.

Die Spendenaktion

Während des gesamten Tages gab es großen Andrang am Spendenplakat. Wir hatten dazu aufgerufen, mit einer Spende symbolisch die Patenschaft über einen Teil der Matte zu erwerben. Wir danken ganz, ganz herzlich unseren Spendern:
  • Jonas Hopke
  • Familie Conzendorf
  • Mario Conzendorf
  • Miriam Beyerle
  • Christin Wendisch
  • Luisa Schneider
  • Vivien Haupt
  • Viola Haupt
  • Annika Weber
  • Benjamin Schulz
  • Anette und Uwe Schulz
  • Familie Pappermann
  • Jonas Haupt
  • Steffen Pappermann
  • Norbert Totzke
  • Georg und Andrea Seeger
  • Familie Sieger
  • Familie Hirschfeld
  • Familie Gerber
  • Familie Nossol
  • Familie Wenk
  • Tasmin Hirschfeld
  • Frank Wollmann
  • Familie Weiher
  • Maximilian Lutoschka
  • Leonie von Jagow
  • Familie Weih
  • Familie Haupt
  • Familie Kleint
  • Maria Weidner
  • Martin Weiher
  • Familie Andraczek
  • Familie Gaulke
  • Familie Schaarschmidt
  • Familie Partscht
  • Familie Lutoschka
  • Familie Keil
  • Andreas Seifert
  • Benjamin Kurz
  • Familie Junghans
  • Familie Krause
  • Tina Hohlefeld
  • Maks Sieger
  • Eric und Lea Fischer
  • Familie Kalauch
  • Felix Keil
  • Leonie Keil
  • Torsten Keil
  • Cornelia Fritzsche
  • Familie Lamm
  • Familie Patzlaff
  • Familie Feldmann
  • Familie Buder
  • Familie Kernchen
  • Familie Bräkow
  • Familie Poser
  • Antje Schmidt
  • Marc Merbitz
  • Familie Strützel / Thomas
  • Jasmin Quandt
  • Lothar Menzel
  • Familie Brodersen
  • Familie Thalheim
  • Hauke Estel
  • Roland Langer
  • Günther Schubert
  • Rolf Henke
  • Familie Weiser
  • Finn Hopke
  • Nils Beyer
Mit diesen 70 Spendern ist bereits mehr als ein Viertel der neuen Mattenfläche gesichert. Dafür ein RIESIGES Dankeschön. Damit ist die Spendenaktion aber noch nicht vorbei. Es ist geplant, dass das Plakat beispielsweise zum großen Jubiläumsturnier am 08. Oktober wieder hängt. Wer also noch spenden möchte, bekommt auf jeden Fall die Gelegenheit dazu.

Abbau

Am Sonntag trafen sich sehr früh um 9:30 Uhr eine ganze Menge Freiwilliger, die sich zum Ziel gesetzt hatten, die Spuren der Feier wieder zu beseitigen. Hier ein riesiges Dankeschön an alle Familien, die sich die Zeit genommen haben. Die Technik wurde abgebaut, die Dekoration abgehangen, die Teller und die Gläser geputzt. Während einer kurzen Mittagspause durften dann alle über das herfallen, was vom Vortag an Essen noch übrig war. Dann wurde alles in die Transporter / Autos verstaut und schneller, als man eigentlich erwartet hatte, konnten wir die Feier endgültig für beendet erklären und das Wochenende in Ruhe ausklingen lassen.

Danksagung

Die Jubiläumsfeier war organisationstechnisch ein wahrer Brocken. Ohne die großen und kleinen Helfer, die wahrscheinlich nie alle genannt werden können, wäre das alles nicht möglich gewesen.
Der größte Dank gilt aber unserer stellvertretenden Abteilungsleiterin Antje Keil. Sie hatte sich in beeindruckender Weise den riesigen Hut voll mit Aufgaben aufgesetzt und immer den Überblick behalten. Viele schlaflose Nächte waren ihr freiwilliger Beitrag zum Jubiläum und ohne ihre Anstrengungen und ihr Organisationsgeschick wäre das alles nur eine Jubiläumsfeier gewesen.

Der Titel dieses Artikels

Denn Maks hatte von Anfang an Recht: Er hatte die Jubiläumsfeier schon lange liebevoll eine „Gala“ genannt und das war sie nach Meinung vieler Gäste auch. Die größte, aber auch die schönste Veranstaltung, die die Abteilung Judo je organisiert hat.
André
(Riesiges Dankeschön an Antje, Maks und Luisa für die Hilfe beim Schreiben und Korrekturlesen)