Wie die meisten sicher wissen, ist Maria gerade auf abenteuerlicher Auslandsstudienmission in Grenoble/Frankreich und macht dort neben ein wenig Mathematik vorallem jede Menge Snowboarding und Judo.
Hier ein kleiner Bericht über Marias gestrigen Wettkampf.
Judo in Frankreich erscheint für uns Deutsche an einigen Stellen sicher ein wenig verwirrend, doch lest selbst!… Am gestrigen Donnerstag (!!) Nachmittag fanden die Studentenmeisterschaften unter dem Titel Coup de Rhône-Alpes in Marias Bezirk statt über die man sich zu den französischen Studentenmeisterschaften qualifizieren konnte.
Das war nicht allzu schwer, denn im franz. System qualifizieren sich die ersten 5 und aufgrund der nicht allzu großen Teilnehmerzahl waren damit alle bereits qualifiziert.
Zumindestens in der Frauenquote machten diese Meisterschaften schon mal mehr her als ihr sächsischer Verwandter.
Mit dem vollen Bus ging es nach Lyon, wobei der Bus nur voll war da gleichzeitig Mannschaftskämpfe der graduierten Judoka (=schwarzer + brauner Gürtel) stattfanden.

Französische Wettkampfsysteme sind nach Gürtelfarben getrennt:
farbige Gürtel (wobei braun keine Farbe ist ;-) und graduierte Judoka.
Außerdem unterschieden sich die studentischen Regeln ein wenig von der Norm:
Kampfzeit 3 Minuten
Zum gewinnen braucht man 2 Ippons!!!
Verboten sind: Hebeln und Würgen!!!
(Grund war wohl ein Versicherungstechnisches Problem.)
In Lyon angekommen (im Maison du Judo (Haus des Judo)) ging es gleich zur Waage
wobei das auch schon wieder übertrieben war, denn es wurde nur nach dem Namen gefragt und in einer Liste abgehackt auf der noch das Gewicht vom letzten Wettkampf stand, welches glattweg übernommen wurde.
Da hätte Maria auch in den letzten Tagen nicht auf ihre französischen Köstlichkeiten verzichten müssen.

Insgesamt waren 7 weibliche Teilnehmer anwesend, weshalb in 2 Pools geteilt wurde.
Wer allerdings den Sinn der folgenden Aufteilung erklären kann, bekommt ein Eis!
2*-57kg, 2*-63kg, 3*-78 kg wurden wie folgt aufgeteilt:
Pool 1 : 2* 57kg, 1*63 kg (Maria)
Pool 2 : 1* 63kg, 3* 78kg.
Mit zwei Stunden Verspätung tauchte noch eine Blaugurtin auf, die ebenfalls in Pool 1 gesteckt wurde.
Maria gewann sämtliche Kämpfe mit je 2 Ippons! 😉
Aber das Ergebnis war ja nicht ausschlaggebend, trotzdem macht es uns doch ein wenig stolz!
Franzosen: verkloppt! 😉
Marias weitere Anmerkungen zum Wettkampfgeschehen:
– die Kleidung der Kampfrichter bestand wiederum aus Jogginghose und T-shirt


– die Kampfansagen ohne Mikro waren furchtbar zu verstehen – vor allem weil eine andere Kämpferin Weigener hieß
– die Kombination aus grünen und gelben Matten tut den Augen weh

Alles in Allem hatte sie aber trotzdem viel Spaß, von den seltsamen Regeln mal abgesehen.

Noch eine kleine Anekdote zum Schluss.
Nach dem Wettkampf begab man sich in ein Steakhaus zum Feiern.
Maria bestellte vorsichtshalber einen normalen Burger um vom rohen Fleischgenuss der Franzosen verschont zu bleiben, wurde aber wiederum geleimt und bekam ebenfalls fast rohes Fleisch zwischen Brot.
Das Schlimmste kam aber erst zum Schluss: Der Japaner der anscheinend als Judolehrer in Frankreich ist kostete die schon unglaublich lecker klingende Mahlzeit Rückenmark im eigenen Knochen und so sah das aus:
Zitat Maria: Der Anblick war furchtbar und hat mir fast den Appetit auf meine Mousse au chocolat verdorben (aber nur fast^^) und auch der Japaner schien alles andere als begeistert zu sein

Morgen gehts für Maria zum Judo/Ski/Snowboard-Stage.
Samstagmorgen geht es 8h mit Judo los, danach folgt Ski und Snowboard und abends wird wiederum trainiert. Am Sonntag wird der Tag bereits 6:30 mit Judo eingeleitet, erst danach gibts Frühstück. Und dann wird noch mal Ski gefahren!
Viel Spaß Maria!