Am 5.4. ging es mit unseren Kleinen (Dominik, Max Heinrich, Sebastian, Johannes, Kevin, Paul, Matthias, Miriam, Lisa, Sylvia, Christin, Lea, Ann-Kathrin, Louis, Oskar, Felizitas, Georg, Valentin, Katharina) nach Kamenz.
Als schließlich nach langem Kämpfen alle in den Autos saßen, ging´s los.
In Kamenz angekommen wurden die Kinder in U-11 und U-14 eingeteilt und dann in Pools von jeweils 5 Leuten. Das ganze geschah so ziemlich nach Zufall, denn die der ungefähren Größe nach aufgestellten Kinder wurden einfach abgezählt. Es gab auch keinen Sieger, sondern nach einem Ippon ging es – wie im normalem Training – weiter.
Die Festhaltezeit wurde auf 15 Sekunden für Ippon runter gesetzt.
Und dann ging´s auch schon los: In der größeren der beiden Hallen lagen 3 Matten: zwei für die U-11er und eine für die U-14er. Die zweite Matte der U-14 lag in der kleineren Halle. Also teilten wir uns und während André die U-11er und einen Teil der U-14 betreute, ging Julia mit dem Rest der U-14 in die kleine Halle zu Matte 4.
Hier begannen Lea und Paul, die mit einem sehr starken Gelbgurt, einem noch sehr frischen Weißgurt und einem Weiß/Gelbgurt im Pool waren. Als erstes kämpften (wie könnte es anders sein) Lea und Paul gegeneinander. Nach einem Konter von Paul und einem ewigen Wechsel von Festhalte gelöst Festhalte gelöst konnte Paul durch einen O-soto-otoshi einen Yuko erringen, bevor es wieder in den Boden ging. Schließlich waren die 3 min Kampfzeit um und beide kamen völlig K.O. von der Matte. In seinem zweiten Kampf stand Paul dem Weißgurt gegenüber und konnte auch einige schöne Ansätze zeigen, aber gegen das Stemmen des Weißgurts kam er nicht an. Schließlich wurde er auf Yuko und gleich darauf auf Koka gekontert. Trotzdem zeigte er eine Superleistung. Als nächstes musste er gegen den großen Gelbgurt ran. Nach keinen 5 sek. wurde er auch direkt mit einem (Respekt) tollen O-Goshi geworfen und in einer Festhalte auf Ippon gehalten. Nach einigen weiteren brenzligen Situationen und einige astreine O-Goshis weiter, lag Paul in einem Hebel und Julia wurde am Rand schon schlecht, weil Paul nicht abschlug, doch da kam die Erlösung: die Zeit war zu Ende und die Zuschauer atmeten auf.
Der 3. Kampf gegen den Weiß/Gelbgurt war sehr bodenorientiert. Gute ¾ der Zeit verbrachten die zwei im Boden, wo Paul zeigen konnte, dass er Bärenkräfte besitzt. Eine rundum sehr zufriedenstellende Leistung von Paul!!
Auch Lea musste gegen den starken Gelbgurt ran und musste durch ein Wechselbad der Situationen: gerade noch auf beiden Beinen, plötzlich in der Festhalte, wieder raus da und hoch und schon wieder auf dem Rücken. Im Grunde genommen war ihr der Gelbgurt haushoch überlegen, aber Lea gab nicht auf und kämpfte bis zur letzten Sekunde. Respekt dafür! Im zweiten Kampf gings ab zu dem Weiß/Gelbgurt, der jetzt durch Paul erst richtig wach war. Lea allerdings schien noch zu schlafen und musste sich seinen sehr explosiven Wurfansätzen geschlagen geben. Im Boden jedoch konnte Lea mit schönen Befreihungen glänzen. Der Weißgurt, welcher folgte, wurde erstmal gekontert, geworfen, im Boden gequält und schließlich kam er auch zum Zug, dafür jetzt aber richtig und Lea musste einiges wegstecken, doch auch sie konnte heute Höchstleistungen zeigen.
Jetzt waren Christin, Syliva und Dominik dran. Sylvia kämpfte als erstes gegen Christin und die beiden schienen Angst um sich zu haben, denn es gab ein paar wunderschöne Abspringer 🙂
Dann musste sie gegen ein zierliches, gelbgurtiges Mädchen kämpfen, dass es aber faustdick hinter den Ohren hatte und Sylvia wenig Chancen ließ. Im 3. Kampf gegen einen männlichen Gelbgurt vergaß Sylvia häufig einfach mal so das Zugreifen. Es waren aber sehr schöne Wurfeingänge dabei! Als letztes musste sie gegen Dominik kämpfen. Die beiden waren sich quasi ebenwürdig und zeigten einen schönen, ausgeglichenen Kampf.
Dominik war als erstes gegen den Gelbgurt dran und war einfach zu ängstlich um seinen Gegner, der das schamlos ausnutzte. Das stimmte Dominik traurig und er war überzeugt, dass er der allerschlimmste Judoka wäre. Aber nach einigem Aufmuntern war er wieder ganz happy und ging mit unglaublichen Enthusiasmus gegen Christin auf die Matte und bekam auch zwei Waza-ari für O-soto-otoshi und einen Yuko für Uki-goshi! Als letztes wurde er von der Gelbgurtin leider wieder etwas runtergeholt, konnte aber trotzdem Kampfgeist zeigen.
Christin gab sich gegen die Weixdorfer sehr sanft und wachte aber gegen die beiden Gelbgurte richtig auf! Gegen den weiblichen Gegner zeigte sie Fairness und Bodenstärke, gegen den Jungen in Gelb musste sie aber häufig fliegen. Doch auch in diesem Pool gab es durch die Bank weg viel zu Staunen!
Als letztes war dann nur noch Johannes, der vor lauter Warten schon ganz hibbelig war. Am Anfang des Tages sah das dann aber doch noch anders aus, denn Johannes war in den
Resterpool mit vielen großen Dicken geraten, was er auch mit großen Kullertränen zeigte. Aber die fehlende Motivation wandelte sich sehr bald in Tatendrang um und Johannes legte die Dicken einen nach dem anderen um und zeigte damit eine Leistung, vor der die Trainer der anderen Vereine den Hut zogen!! Super Leistung!!!
In der großen Halle kämpften währenddessen die anderen.
Georg war in einem Pool mit drei Mädchen und einem Jungen geraten. Gegen die Mädchen war er klar im Vorteil. Er setzte schöne Würfe an und warf mehrere Male auf Ippon. Gegen den Jungen hatte er etwas Pech, aber hätte man der Tafel geglaubt (die einen Ippon verschlafen hatte) hätte er auch diesen Kampf gewonnen.
Kevin hatte einen reinen Jungen-Pool. Er setzte sich gegen einen Weiß-Gelbgurt durch, hatte aber gegen einen Weißgurt ein bisschen Pech. Als letztes musste er gegen einen Orange-Gurt ran, gegen den er kaum eine Chance hatte, sich aber trotzdem schön zur Wehr setzte.
Das unglücklichste Los hatte Felizitas gezogen: Sie war in einem 5er-Pool, außer ihr nur mit viel schwereren und stärkeren Jungen geraten. Gegen die ersten drei Jungs, die vor allem ihr Gewicht einsetzten, hatte Felizitas einfach keine Chance. Zum letzten Kampf wollte sie schon gar nicht mehr auf die Matte. Dass sie es nach einigem guten Zureden doch tat, wurde mit einer wunderbaren Kampfleistung und einem Unentschieden belohnt.
Im Gegensatz dazu hatte Katharina einen Pool erwischt, in dem sie die Größte war. Gegen die zwei Jungs und zwei Mädchen setzte sie sich klar mit sehr vielen Wertungen durch.
Fabian kämpfte gut und brachte gute Ansätze, aber gegen drei seiner Gegner, die ihm technisch sehr überlegen waren, konnte er sich nicht durchsetzen.
Oskar kämpfte mit Techniken, die wir ihm vorher nicht gezeigt haben. Mit Ansätzen von Morote-Seoi-Nage bezwang er alle seine Gegner.
Valentin war im Pool von Oskar und machte auch gute Kämpfe, vor allem in der Bodenarbeit. Gegen Oskar musste er sich aber geschlagen geben.
Louis war der Kämpfer, bei dem die Führung bei den Wertungen häufig wechselte. Machte er eine Wertung, warf sein Gegner gleich eine hinterher. Alles in allem kämpfte er sehr gut und setzte sich in zwei Kämpfen durch.
Sebastian und Lisa waren durch ihre Größe in einem sehr starken Pool gelandet. Lisa musste sich leider in allen Kämpfen geschlagen geben. Sebastian setzte sich gegen Lisa durch und erreichte gegen einen Weißgurt und einen Gelbgurt jeweils ein Unentschieden.
Matthias war ebenfalls in einem sehr starken Pool. Er machte einige gute Ansätze, konnte sie aber meist nicht zum Ende führen. So konnte er sich gegen keinen seiner Gegner durchsetzen.
Max kämpfte verbissen gegen seine vier Gegner. Gegen die ersten drei Gegner setzte er sich wunderbar durch. Gegen seinen letzten Gegner musste er sich geschlagen geben und Max war mit seiner Leistung vollkommen unzufrieden, was aber vollkommen falsch war, weil er wirklich super gekämpft hat.
Als letztes an diesem Tag waren Miriam und Ann-Kathrin mit ihrem reinen Mädchen-Pool an der Reihe. Gegen ihre schwereren und erfahreneren Gegnerinnen mussten sie leider den Sieg abgeben, machten aber einige schöne Ansätze. Zum Beispiel warf Miriam in einem Kampf einen wunderschönen Koshi-guruma auf Ippon, was ihr aber leider nicht mehr zum Sieg verhalf.
Alles in allem war der Wettkampf sehr erfolgreich und eine gute Vorbereitung auf die richtigen Wettkämpfe, auf die sich besonders die Anfänger schon freuen.
Gruppenfoto vom Kiddies-Mix