Am gestrigen Samstag fanden die Landeseinzelmeisterschaften der U18 in der Rodewischer Göltzschtalhalle statt.
Viola Haupt setzte sich mit drei Siegen in der Gewichtsklasse -52 kg klar durch und wurde Sachsenmeisterin!

Wie schon bei den Bezirksmeisterschaften war Viola unsere einzige Starterin in der U18. Viola und Moni reisten deshalb gemeinsam mit den Hellerauern an. In der Halle trafen wir uns schnell, schlugen unsere Lager auf und begrüßten alle bekannten Gesichter. Viola absolvierte das Wiegen und Warmmachen mit ihrer Freundin und gleichzeitigen Konkurrentin Paula Sommerborn aus Boxdorf. Bei den Bezirksmeisterschaften mussten beide noch im ersten Kampf gegeneinander antreten, doch heute meinte es das Los besser mit ihnen.

Mit fast 45 Minuten Verspätung startete der Wettkampf auf 3 Matten. Nicht alle Gewichtsklassen waren voll besetzt, auch in Violas Gewichtsklasse -52kg waren standen nur 7 Teilnehmer in der Liste, doch diese hatten es in sich. Aber bevor es überhaupt losgehen konnte, vergingen zahlreiche Minuten, besser gesagt so ungefähr 3 Stunden… Diese Zeit überbrückten wir mit einem spontanen Panikanfall, ob denn auch die Judojacke normgerecht ist. Könnte man ja mal wieder prüfen… Paulas Jacke war zu kurz und Violas etwas zu eng – uuups. Also borgten wir uns eine Jacke von den Bautznern (Danke!) und Paula bekam Violas Jacke. Und dann gings überraschend schnell los, denn irgendjemand hatte noch einmal die Liste geändert und Viola hatte nun auf einmal gleich den 1. Kampf der Gewichtsklasse.

Gegen Paula Gredig (JSV Eilenburg, blau) fand Viola schnell in den Wettkampf und ging mit Waza-Ari für Uchi-Mata in Führung. Um dem Fluch, nur mit einer Technik zu gewinnen, zu entrinnen, setzte Viola mit Ippon für einen schönen Seoi-Nage tief nach. Im Halbfinale traf sie nun auf Anne Georgi (JC Leipzig, grün) und damit auf ihre Finalgegnerin vom letzten Jahr. Das Finale im letzten Jahr war überaus spannend, kräftezehrend und knapp. Und genau das erwarteten wir auch in diesem Jahr – Viola etwas ängstlich oder zumindest mit viel Respekt und wir aufgeregt bist in die Fingerspitzen. Doch Viola lies keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen, führte den Kampf souverän und nutze ihren guten Griff und holte Waza-Ari für Uchi-Mata und gewann nach Ablauf der Zeit „ungefährdet“… also ungefährdet ist vielleicht das falsche Wort, denn gegen jemanden vom Bundesstützpunkt ist man nie ungefährdet und wir fieberten auch bis zur letzten Sekunde ängstlich mit, doch der Einzug ins Finale war Viola nicht zu nehmen! Und dort traf sie auf ihre Freundin Paula aus Boxdorf – das war schon richtig klasse! Wenn man in den Vorrunden oder der Trostrunde auf einander trifft, ärgert man sich immer, aber wenn man erst in Finale aufeinander trifft, ist das cool. Und dort kämpften sie dann gegeneinander:  eine Jacke wo nur Viola drin war und eine Jacke wo zwar „V. Haupt“ drauf stand, aber Paula drin war 🙂 Als Viola mit Hebel siegte, blieb die Verwirrung der Listenführer zum Glück aus und so stand sie auch bei der Siegerehrung auf dem obersten Treppchen und gleich darunter Paula und beide strahlten um die Wette. Doch es gab aufmerksame Zuschauer, den das Täschungsmanöver nicht entgangen war und die während der Siegerehrung verwirrt nachfragten.

Mit dem Landesmeistertitel im Rücken (und der Gewissheit, dass sie doch mit verschiedenen Techniken zum Sieg kommen kann) wird Viola am 16. Februar in Rammenau (Sport Live-Halle) bei den Mitteldeutschen Einzelmeisterschaften U18 gegen thüringische, sachsen-anhaltinische Judoka und die sächsische Konkurrenz um die Fahrkarten zu den Deutschen Einzelmeisterschaften kämpfen!
Viel Glück dabei!

Zusammenfassung: