Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Hieß es gestern für 5 Mädels der U15. Mit dabei waren Anna Hickmann, Celina Lamm, Hanna Kleint, Lea Fischer und Leonie Müller, sowie Martin Weiher als Betreuer und mindestens ein Elternteil pro Kämpfer. Demzufolge hatten wir keine Auto-Probleme.

Nachdem wir uns 7:00 am Hillig getroffen hatten, in Berlin angekommen waren und alle einen Parkplatz gefunden hatten, ging es auf die Waage. Da kam auch schon die erste Überraschung des Tages. Anna war 100g zu schwer, aber nach 15min rennen und ein bisschen „nach dünsten“ waren sogar 200g runter und alles hat gepasst. Dann war auch schon die Eröffnung, bei der die Hauptkampfrichterin den Satz des Tages von sich gab. Man müsste ihn eigentlich einrahmen: „Die Waza-ari sind nicht mehr additiv!“ und dann ging es auch schon los.

Celina, -44kg, 18TN
Celinas erste Gegnerin war Fiona Fische vom Judo Team Hannover. Celina hatte versucht gut mit zu kämpfen und konnte auch einigen Angriffen gut ausweichen aber fiel letztendlich auf einen Uchi-mata ihrer Gegnerin auf Ippon. Im zweiten Kampf hatte Celina Nina Tiere von UJKC Potsdam als Gegnerin und konnte super mit kämpfen. Celina schaffte es in unter 10sec aus einer Sankaku herauszukommen und musste leider 10sec vor Schluss einen Shido für Inaktivität einstecken, der kampf-entscheidend war. So war Celina leider nach einen richtig starken Kampf raus.

Anna, -48kg, 22TN
Annas erste Gegnerin war Frida Kriening vom PSV Olympia Berlin. Anna konnte viele gute Ansätze zeigen, doch leider waren die nicht konsequent genug, sodass ihre Gegnerin einen Ansatz mit Tani-otoshi kontern konnte und dafür einen Waza-ari erhielt, der dann auch leider kampf-entscheidend war. Danach hatte Anna Christina Regel vom SC Berlin vor sich und da Anna seit ihren letzten Kampf etwas schlecht war, ging dieser Kampf auch sehr schnell vorbei und Anna war raus.

Leonie, -52kg, 10TN
Als erstes stand Leonie Mia Holz vom LOK Zwickau gegenüber. Leonie musste erst einmal  einen Waza-ari für einen Uchi-mata ihrer Gegnerin einstecken, konnte sich aber im Boden wieder aus einer starken Festhalte befreien. Doch leider wurde auch von Leonie ein schlecht eingedrehter Uchi-mata mit Tani-otoshi übernommen und voll auf Ippon geworfen. Im zweiten Kampf gegen Svenja Wüstenhagen von den Sportfreunden Kladow wurde ein sehr statisch eingedrehter Uchi-mata gekonntert und somit war auch Leonie raus.

Hanna, -57kg, 17TN
Monique Zentgraf vom SV Halle war Hannas erste Gegnerin. Auch hier musste man sagen, dass der Uchi-mata stark verbreitet ist. Hanna fiel leider auf diesen und geriet danach auch gleich noch in eine Festhalte, aus der sie auch nicht mehr heraus kam. Im zweiten Kampf ging es dann gegen Mayleen Dittman vom MTV Vorfelde. Dieser Kampf war auch wieder vom Bodenkampf dominiert. So geriet Hanna in eine Kami-shio-gatame aus der sie sich aber noch kurz vor Schluss befreien konnte und auch die Hebelansätze ihrer Gegnerin konnte Hanna gut abwehren. Doch als Hanna in eine Sankaku kam war dann doch Schluss.

Lea, +63kg, 3TN Im ersten Kampf gegen Moniek Reinicke vom SC Berlin konnte Lea viele Ansätze zeigen, doch leider brach sie immer wieder dabei zusammen und bekam dafür auch einen Shido. Kurze Zeit später bekam auch Leas Gegnerin einen Shido für Inaktivität. Im Boden geriet Lea aber dann in eine Festhalte aus der es für Lea kein Entrinnen mehr gab. Im zweiten Kampf gegen die kompakte Lea Marie Ackermann vom JC Kogatan Bad Salzungen stand die Marschrichtung fest „kein Seio-nage“, da sie zu klein war und die Kontergefahr zu groß sei und lieber O-soto-gari und Ansätze nach hinten um Leas Größen-Vorteil zu nutzen. Das sah am Anfang auch sehr gut aus, doch als Lea einmal nicht aufpasste, konnte ihre Gegnerin eine Art Uki-otoshi werfen und Lea auch sofort in die Festhalte nehmen und damit war auch dieser Kampf vorbei und Lea hatte den 3. Platz.

Zur Organisation des Wettkampfs kann man sagen, dass alles reibungslos lief und der Wettkampf zeitig zu Ende war aber dass es Medaillen mit Druckfehlern gab und noch nicht einmal eine Urkunde, war schon schwach.

Alles im allen hat sich gezeigt, dass das Niveau des Wettkampfs recht hoch war aber man doch mithalten kann. Allerdings hat man auch gesehen, dass wir nicht konsequent genug werfen wollen bzw. die Kontrolle fehlt, so dass wir doch recht häufig gekontert wurden. Außerdem ist mir  noch unsere sehr statische Kampfweise aufgefallen, die einen entweder viel Kraft raubt oder dafür sorgt, dass wir zu langsam eindrehen. Im Boden hatte sich gezeigt, dass doch manchmal der Willen fehlt, aus einer Festhalte wider rauszukommen oder es wenigstens ernsthaft zu versuchen.

Wir werden an diesen Sachen beim Training demnächst arbeiten, damit sie nicht mehr passieren. Dazu muss dabei aber auch ernsthaft mittrainiert werden!

PS.: Wir hatten ganz zufällig auf dem Rückweg noch einen McDonalds gefunden

Beim Judobund gibts weitere Infos.