Der Internationale Thüringenpokal ist eins der größten Internationalen Turniere der Frauen U18 in Deutschland. Am Start waren 444 Kämpferinnen, davon 274 in der U18. Vertreten waren die Nationalmannschaften aus Canada, Dänemark, Japan, Lettland und der Schweiz, sowie eine erstaunlich große Zahl an Kämpfern aus Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Belgien und den Niederlanden. Dazu kamen außer natürlich der Vielzahl an deutschen Kämpferinnen noch ein paar wenige aus Kroatien, Finnland und Schweden. Gekämpft wurde auf 6 Matten von 8:30 Uhr bis 18 Uhr. Lea war vom Landestrainer zu ihrem ersten internaionalen Turnier eigeladen und gehörte somit zur Auswahl des Judoverbandes Sachsen.
Lea ging +70kg (12 Teilnehmer) an den Start und musste sehr lange auf ihren ersten Kampf warten. Von den 20 Starterinnen bei den Deutschen Meisterschaften hatten mit Lea nur 5 den Start beim Thüringenpokal gewagt. Die restlichen Kämpferinnen der +70 kamen aus der Niederlande, Canada und Brasilien. Lea hatte kein Freilos und startete gegen Babija (braun) vom lettischen Nationalteam. Der Kampfstil der Lettin war sehr aggresiv und kraftbetont. Lea versuchte, den Griffkampf mizugehen, musste aber im Verlauf des Kampfes einen Waza-Ari gegen sich einstecken und verlor in einer Würge. Die Lettin war zumindest heute (noch) eine Nummer zu groß. Da die Lettin ihren nächsten Kampf gewann, durfte Lea in die Trostrunde. Neu motiviert ging es gegen die Braungurtin Hesling aus den Niederlanden. Der Kampf war sehr schnell, doch im Griff konnte Lea ihre Gegnerin immer besser kontrollieren und sich eine Waza-Ari für Soto-maki-komi erkämpfen, den sie ungefährdet und mit weiterhin starkem Griff über die Zeit brachte und somit verdient gewann. Im nächsten Trostrundenkampf stand sie der Braungurtin Douglas vom canadischen Nationalteam gegenüber. Auch dieser Griffkampf war dynamisch und aggressiv. Beide fingen sich zu Beginn einen Shido ein und auch der weitere Kampf verlief sehr ausgeglichen. Lea suchte aktiv nach ihren Chancen und auch wenn sie schlussendlich mit einer Hüfttechnik geworfen wurde, kann sie stolz auf diesen Kampf sein. Sie konnte sich im Wettkampfverlauf von Kampf zu Kampf steigern und belegte als jüngster Jahrgang einen respektablen 7. Platz.
Der Judoverband Sachsen bleibt noch für weitere 3 Tage zum anschließenden Trainingslager in der Landessportschule Bad Blankenburg. In 2 Randori-Einheiten pro Tag kann sich Lea endlich mal mit so vielen Plussern, wie ihr Herz begehrt, messen und weiter Erfahrung und Kampfpraxis bei dieser hohen Kampfintensität und -härte sammeln, bevor es dann im April ebenfalls mit dem Judoverband Sachsen zum Bundessichtungsturnier U16 nach Bottrop geht.
Zusammenfassung:
Name | AK | GK | TN | Kämpfe | gew. | ver. | Platz |
Lea Fischer | U18 | +70 | 12 | 3 | 1 | 2 | 7. |