Landeseinzelmeisterschaft U15 in Kamenz am 04.06.

2 Wochen nach der BEM in Dresden stand nun die LEM in Kamenz an. Der Anfahrtsweg war erneut sehr kurz, was die ganzen anderen Starter aus allen Ecken Sachsens nicht unbedingt behaupten konnten. Neben der Hoffnung auf Medaillen war mit einer Platzierung auch eine Qualifizierung für die Mitteldeutsche Einzelmeisterschaft, kurz MDEM, verbunden. Eine solche Gelegenheit wollten sich die 7 Starter aus Weixdorf nicht entgehen lassen. Dazu gehörten Emma, Nina, Martha, Matthieu, Conrad, Johanna und Timo.

 

 

 

 

 

 

 

Da alle bereits von ihren Vereinen vorgewogen waren, fand nur ein kurzes Kontrollwiegen mit einem Starter pro Verein statt. Ohne Probleme war dies bestanden und nach der Erwärmung, einer überaus kurzen Begrüßung und der Vorstellung des Kampfgerichts begann sofort der Wettkampf.

Emma startete gegen 6 Gegnerinnen in der -52kg. Zunächst musste sie in ihrem Pool gegen 2 andere ran. Im ersten Kampf gegen Fabian (JV Leipzig-Stahmeln) kassierte sie früh einen Waza-ari gegen sich. Emma antwortete darauf mit einem Uchi-mata, welcher einen Ippon brachte und somit den Sieg. Die zweite Gegnerin Gohr (Leipziger Sportlöwen) ließ ihr weniger Chancen und wusste im Boden die Lücken zu nutzen, die Emma offen ließ. Nachdem sie beinahe gehebelt wurde, musste sie sich im Stand einem Konter in Form eines Tani-otoshis geschlagen geben. Für das Halbfinale hatte sie sich trotzdem bereits qualifiziert. Hier ging es gegen die Erstplatzierte des anderen Pools Seidel (JSV Rammenau) an den Start. Ihr Versuch selbst Initiative zu ergreifen, indem sie stark zog, wurde leider sehr schnell durch einen Fußwurf beendet. Somit erreichte sie nach einem 1. Platz bei der BEM, einen immer noch starken 3. Platz.

 

Nina trat in der -57kg an und hatte hier ebenfalls insgesamt 7 Teilnehmerinnen.  Gegen ihre erste Kontrahentin Baumbach (Leipziger Sportlöwen) konnte mit einem Fußwurf sie früh in Führung gehen. Nachdem sie im Boden keine Lücken ließ wurde sie im Stand zu inaktiv und ermöglichte ihrer Gegnerin die neue Nacken-Griff-Regel auszunutzen und auch einen Waza-ari zu erzielen. Da keiner von beiden eine weitere Wertung erzielte ging es ins Golden Score. Hier konnte Nina endlich mit einem Tani-otoshi als Konter punkten. Derselbe Wurf verhalf ihr auch im folgenden Kampf gegen Röhler (Judokan Schkeuditz) sehr schnell zu einem Sieg. In ihren letzten Kampf im Pool gegen Tylla (TSV Reichenberg/Boxdorf) gelang der Wurf erneut, erzielte allerdings keine Wertung. Im Boden gelang es ihr nach erfolglosen Versuchen in den vorherigen Kämpfen den Arm der Gegnerin herauszuarbeiten und zu hebeln. Mit diesem Erfolgserlebnis verbunden hatte sie somit den ersten Platz in ihrem Pool und war für das Halbfinale qualifiziert. Gegen die Gegnerin Ettrich (SV Motor Mickten) unterlag sie bei der BEM und kannte somit ihre Schwächen und Stärken. Das Wissen konnte allerdings nicht helfen und Nina unterlag einer Kombination aus Wurf und Festhalte, was für sie in einem dritten Platz endete.

Martha startete im Gengensatz zur BEM nicht in der -63kg, sondern in der +63kg mit 11 Teilnehmern. Direkt im ersten Kampf hatte sie einen harten Brocken mit der späteren Siegerin Neubert (JC Gornau). Diese nutzte den Nackengriff um einen sauberen Harai-goshi zu werfen und Martha in die Trostrunde zu senden. Dort ging es gegen Bürger (BSV Traktor Schmölln). Beiden fehlt der Mut mit sauberer Technik zu kämpfen und mit den Techniken zu variieren. Martha muss schlussendlich zwei Waza-aris gegen sich einstecken und scheidet aus. Mit mehr Motivation und Aktivität, hätte der Kampf auch locker gedreht werden können.

 

Auch Matthieu hatte eine fast volle Liste mit 12 Teilnehmern in der -40kg. Den ersten Kampf gegen Richter (CPSC Budo) kann er solide mit einem Wurf und anschließender Kesa-gatame gewinnen. Seinen zweiten Kontrahenten Tischler (Leipziger Sportlöwen) kann Matthieu lange auf Trab halten, kassiert dann aber einen Waza-ari gegen sich und wird in einer Festhalte bis zum Ippon gehalten. In der Trostrunde ist der erste Gegner Stein (JC Gornau). Während Matthieu im Boden sehr aktiv ist, ist sein Gegner im Stand deutlich schneller. Trotz dessen gelingt es keinem von beiden, eine Wertung zu erzielen, was nicht zuletzt auch an dem ausgiebigen Griffkampf liegt. Nach abgelaufener Kampfzeit geht es deshalb ins Golden Score. Auch hier zieht es sich lange und keiner gibt nach. In der letzten Minute kann Matthieu dann einen Tani-otoshi werfen und kommt eine Runde weiter. Gegen Faber (Döbelner SC) kann er durch einen unsauberen Fußwurf einen Waza-ari erzielen, welchen er über die gesamte Kampfzeit halten kann und somit im Kampf um Platz drei steht. Hier musste er sich leider, wie auch schon bei der BEM,  Dittrich (VFL Riesa) geschlagen geben, nachdem er zunächst auf einen Fußwurf und anschließend auf einen Koshi-guruma fällt.

 

Nachdem die Mehrheit unserer Kämpfer ihre Kämpfe bereits beendet hatten, mussten Conrad, Johanna und Timo sich noch etwas gedulden. Kampf um Kampf wurde angesagt – aber ohne Weixdorfer Beteiligung. Als die ersten angesagt wurden, ging alles dann aber umso schneller.

 

Conrad hatte in der -66kg mit 4 Kämpfern bereits viele bekannte Gegner von der BEM und eine Platzierung sicher. Jetzt ging es nur noch um das Erkämpfen des besten Podestplatzes. Die lange Pause wirkte sich im ersten Kampf aus, wo er gegen Ladisch (SV Motor Mickten) nicht viel mit seinen langen Beine anstellen konnte. Er lief auf einen schwungvollen Koshi-guruma auf und musste damit den Sieg abtreten. Dafür war er jetzt warm für seinen zweiten Kampf gegen Manygoats (JC Arashi Dresden). Nachdem er gegen ihn bei der BEM verloren hatte, wollte er es ihm jetzt heimzahlen. Mit einem guten Hitza-guruma-ansatz konnte Manygoats ihn aus dem Gleichgewicht bringen, die siegreiche Technik war dann aber eine Kombination aus Ouchi-gari und Kesa-gatame von Conrad. Mit allen Rechnungen beglichen ging es in den letzten Kampf gegen Kehr (JSV Rammenau). Ohne Probleme schleuderte er ihn wortwörtlich über die Matte und konnte im Boden nach kurzer Zeit durch eine Festhalte punkten. Dadurch erreichte er einen starken zweiten Platz.

Auch Johanna war eine Qualifikation für die MDEM bereits sicher, da sie in der -40kg lediglich vier Gegnerinnen hatte. Den ersten Kampf gegen Höber (CPSC Budo) konnte sie souverän mit Wurf und Festhalte gewinnen. Ihre zweite Gegnerin Heimburger (JC Arashi Dresden) kannte Johanna bereits und zeigte großen Siegeswillen. Das allein reicht aber leider nicht, wenn man unachtsam auf einen Tai-otoshi aufläuft und verliert. Im dritten Kampf gegen Wild (JV Ippon Rodewisch) konnte sie sich dann im Stand mit einer Kombination und einer Festhalte im Boden beweisen. Nachdem sich ihre Kontrahentin mehrmals kurzzeitig befreien konnte, reagierte Johanna schnell und machte alles dicht. Damit erreichte sie, wie auch schon bei der BEM, einen sehr guten zweiten Platz.

Nachdem so gut wie alle anderen fertig waren, begann Timos Gewichtsklasse -43kg mit 9 Teilnehmern. Im ersten Kampf, welcher gleichzeitig das Viertelfinale war, trat er gegen Wagner (JV Leipzig-Stahmeln) an. Nach einer kurzen und intensiven Kampfzeit beider Kontrahenten konnte Timo den Kampf mit einem schnellen Osoto-gari für sich beenden. Wiederholt schnell war auch das Halbfinale gegen Büttner (JC Leipzig) beendet, allerdings nicht zu Timos Gunsten. Für einen tiefen Seoi-nage auf Knien wurde seinem Gegner die Wertung nachträglich aberkannt, da diese Technik in der U15 eigentlich noch verboten ist. Im Bodenkampf konnte der spätere Sieger Büttner allerdings dominieren und einen Juji-gatame hebeln. Allgemein waren die meisten Kämpfe dieser Gewichtsklasse sehr schnell beendet, wobei Timos Kampf um Platz drei eine Ausnahme darstellte. Gegen Zintl (SC DHfK Leipzig) musste er beweisen, dass er nicht ohne Grund Bezirksmeister ist. Er konnte früh in Führung gehen und verlor dann aber etwas die Konzentration, wodurch er beinahe mehrmals gekontert worden wäre. Schlussendlich konnte Timo sich aber bis zum Ende halten und holte somit den dritten Platz über die volle Kampfzeit.

Bei 7 Teilnehmern aus Weixdorf sind 5 Qualifizierungen für die MDEM ein hervorragendes Ergebnis! Die Gegner dort werden sicherlich nochmal eine Hausnummer größer sein, aber mit der nötigen Motivation und Siegesgeist könnt ihr auch dort gute Kämpfe abliefern. Vor allem werdet ihr neue Gegner haben, welche neue Erfahrungen mitbringen. Wie schon bei der BEM gab es auch bei der LEM noch viele technische Unsauberkeiten, aber nichts Unlösbares mit genügend Training. Auf geht’s nach Rudolstadt in Thüringen am 02.07.!

 

Name AK GK TN Kämpfe gew. verl. Platz
Johanna U15 -40kg 4 3 2 1 2
Emma U15 -52kg 7 3 1 2 3
Nina U15 -57kg 7 4 3 1 3
Martha U15 +63kg 11 2 0 2
Matthieu U15 -40kg 12 5 3 2 5
Timo U15 -43kg 9 3 2 1 3
Conrad U15 -66kg 4 3 2 1 2