Landesmeisterschaft U14 in Rodewisch am 30.04.2011

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Heute am 30.04. um 7:00 Uhr war Treff am Hillig. Nach geringer Verspätung trafen Familie Kurz mit dem Auto und Familie Feldmann mit dem Fahrrad fast zeitgleich dort ein. Als wir feststellten, dass es auch Frau Feldmann möglich wäre mitzukommen, fuhren wir 7:15 Uhr, nach ein wenig Umräumen, zu sechst los (Herr und Frau Kurz, Frau Feldmann, Benjamin Kurz, Oskar Feldmann und meine Wenigkeit) Dort angekommen, stellte ich mich erst einmal zu der langen Schlange von Trainern, die ihre Wiegekarten abholen wollten. Ab und zu wurde auch entrüstetes Gemurmel laut, weil man nämlich das Startgeld bereits zum Meldezeitpunkt überwiesen haben musste, sonst sollte man das doppelte Startgeld bezahlen. Dies betraf ziemlich viele Vereine. Uns zum Glück nicht, sodass ich mich nach zwanzig Minuten Wartezeit als glücklicher Besitzer von zwei Wiegekarten betrachten durfte. Dann ging es auch gleich zum Wiegen, weil in fünf Minuten Wiegeschluss war. Nachdem alle ihr Gewicht hatten, Oskar sogar locker, konnten wir mit der Erwärmung beginnen, für die wir exakt 30 Minuten Zeit hatten.

9:45 ging es los. Nun hieß es warten bis zum Aufruf. Da sich die Veranstalter die Gewichtsklassen nacheinander abhakten und drei oder vier gleichzeitig machten, konnte das Ganze noch eine Weile dauern. Das Ganze hatte allerdings einen erheblichen Vorteil: Man konnte sich alle Kämpfe in Ruhe anschauen und musste nicht an zwei Matten gleichzeitig stehen, um seine Schützlinge zu unterstützen.

Das tat es dann auch. Benjamins Gewichtsklasse (-37 kg) wurde noch vor Oskars dran genommen. Zwei Stunden und dreißig Minuten nach Wettkampfbeginn. Es waren 11 Teilnehmer in Bennis Gewichtsklasse. Das bedeutete Doppel-KO-System. Benni hatte kein Freilos und stand ziemlich weit oben in der Liste, sodass wir nur eine Chance besaßen einen Kampf seiner Gewichtsklasse mit zu verfolgen, bevor er selber ran musste. Sein erster Gegner war der Orange-Gurt Marcel Bielstein vom PSV Leipzig. Nachdem dieser einen Shido für abgebeugtes Kämpfen erhielt, wurden Bennis O-Goshi-Ansätze zweimal hintereinander auf Yuko nach hinten gekontert. Es folgte ein von Bennis Gegner angesetzter Koshi-guruma, dem Benni leider nicht viel entgegensetzen konnte, sodass er auf Waza-ari fiel, sich am Ellenbogen verletzte und anschließend auf Grund dieser Verletzung aufgab.

Trotz seiner Verletzung trat Benni seinem nächsten Gegner, dem Gelb-Orange-Gurt Hendrik Rether vom JV Rodewisch gegenüber. Leider wurde er schnell auf Seio-nage geworfen. Worauf es dann auch gleich den Ippon gab.

Oskars Gewichtsklasse (-46 kg) begann nochmal eine Stunde später. Auch bei ihm waren es 11 Teilnehmer. Und auch Oskar bekam keine Gelegenheit seine Gegner vorher kämpfen zu sehen, weil auch er kein Freilos bekam und sein Kampf gegen den wesentlich größeren orange-grün-Gurt Franz Weichelt vom Auer JC gleich der erste seiner Gewichtsklasse war. Nach kurzen Vorgeplänkel, ging es schnell in den Boden, wo Oskar einige sehr gut Hebelansätze zustande bekam, aber leider keinen richtigen Hebel durchsetzen konnte. Als es dann wieder in den Stand ging, machte Oskar kurzen Prozess, als er einen O-Goshi seines Gegners einfach mit einem eigenen sehr schönen O-goshi, quasi aus der seitliche Auslage konterte, auf den sein Gegner auch prompt im hohen Bogen viel.

Sein zweiter Kampf war gegen den Gelb-Orange-Gurt Maurice Wallus von Einheit Altenburg, der für Oskar keine Herausforderung darstellte. Im Boden hatte ihn Oskar schnell in einer Hon-Kesa-Gatame, bei der er die Haltezeit durch einen Armhebel wesentlich verkürzte.

Sein nächster Gegner, der orange-Gurt Fabian Weiß vom Motor Mickten, zeigte schon vor dem Einzug im Finale, bei dem er auf Oskar traf, dass er sich nicht so leicht besiegen lassen würde wie die anderen, als er bereits im vorhergehenden Kampf einen sehr schnellen Ippon erzielte.Doch das schreckte Oskar nicht ab, der schnell mit einem Waza-ari, den er auf einen sauberen Osoto-gari erhielt, in Führung ging. Sein Gegner erhielt einen Shido für Übergreifen und versuchte mit einem Koshi-guruma aufzuholen, auf den er allerdings nur einen Yuko erhielt. Im Boden konnte Oskar wieder zeigen wer dort das Sagen hatte, in dem er seinen Gegner in eine Kesa-gatame nahm und anschließend gezwungener Maßen in eine Yoko-shio-gatame wechselte, was er aber alles in allem leider nur 14 Sekunden halten konnte, sodass es darauf auch keine Wertung gab. Es folgte die Tragödie des Tages, als Oskar in den letzten sechs Sekunden des Kampfes umgedrückt wurde, worauf sein Gegner einen Ippon erhielt. Die Enttäuschung war natürlich groß. Allerdings hatte Oskar noch eine Chance im Kampf um den Dritten Platz, gegen den Gelb-Orange-Gurt Riccardo Weidauer vom JC Antonstal Schwarzenberg. Und obwohl Oskar seine Niederlage noch nicht ganz überwunden hatte, zeigte er wieder einmal warum er hier war und beendete den Wettkampf genauso wie er ihn begonnen hatte. Nämlich mit einem wunderschönen O-Goshi, bei dem sein Gegner nach einer doch recht langen Flugphase wieder auf der Matte aufkam. Somit war Oskar dritter Platz und darf am 14.05. in Leipzig bei der Mitteldeutschen Einzelmeisterschaft teilnehmen.

Anschließend, zu gegebenen Anlass, wurde uns allen noch ein Eis von Frau Feldmann ausgegeben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es doch ein recht gelungenes Ereignis war. Benni und Oskar haben sehr gut gekämpft. Oskar hat sich sogar für die MDEM qualifiziert und Benni hat auch sehr gut gekämpft. Vor allem weil es für ihn das erste Jahr in der U14 ist. Das Wichtige ist, dass man nicht aufgibt. Es gibt immer Erfolge und Niederlagen. Auf seinen Erfolgen sollte man sich aber nicht ausruhen und aus seinen Niederlagen sollte man lernen. Nächstes Jahr gibt es wieder eine BEM bei der man sich qualifizieren kann. Und wenn man das Training ernst nimmt und regelmäßig zum Wettkampf mitkommt, bietet sich für jeden die Möglichkeit, genug Erfahrung zu sammeln und beim nächsten mal auf alle Fälle mehr herauszuholen.