LEM Männer/Frauen 2017 in Dresden

Am Sonntag, dem 1.10., fanden in Dresden bei Motor Mickten die diesjährigen Landeseinzelmeisterschaften (LEM) der Männer und Frauen statt. Dieses Jahr fanden diese Meisterschaften erstmals nicht als Qualifizierungswettkampf für die Mitteldeutsche Einzelmeisterschaft (MDEM) statt. Die nächstgrößeren Mitteldeutschen Meisterschaften finden dieses Jahr offen statt, d. h. jeder, der möchte, darf ohne vorherige Qualifizierung starten. Bei der LEM konnten sich jedoch die Erst- und Zweitplatzierten für die Deutsche Pokalmeisterschaft qualifizieren. Bei der MDEM werden dann die Tickets für die Deutsche Meisterschaft vergeben. Reichlich kompliziert, aber auch eher eine Information am Rande.

Durch die offenen MDEM war das Starterfeld zur LEM dieses Jahr stark ausgedünnt. Es waren 70 Kämpfer aus 27 Vereinen angereist.

Nach einem erfrischend kurzen Anfahrtsweg trafen sich auch die Weixdorfer Kämpfer in der Halle. Heute dabei waren: Maximilian, Beni, Jörg Schreiber, Maria und Fred. Unterstützt wurden sie von Martin, Antje mit Finn und Emilia, und Julia. Auf der Waage wurde es noch übersichtlicher. Maria startete -70kg, Beni -81kg und Maximilian, Fred und Jörg teilten sich die -73kg.

Maria in ihrer -70kg stand im ersten Kampf Hunger aus Schlettau (braun) gegenüber. Hier konnte sie stark anfangen und einen Waza-ari für einen Konter einsammeln. Kurz darauf konnte sie wieder einen Angriff gegendrehen und eine Festhalte ausarbeiten. Somit konnte sie den ersten Kampf für sich entscheiden und stand bereits im Halbfinale. Hier ging es gegen Röschke aus Schmölln (braun) ran. Die Gegnerin war keine Unbekannte. Dementsprechend hart war der Kampf. Gleich zu Beginn bekam ihre Gegnerin einen Shido. Im weiteren Kampf konnte sie jedoch mit einem Waza-ari in Führung gehen. Maria gleichte mit einem Waza-ari für einen Gegendreher aus und konnte gleich zwei Mal hintereinander fast eine Festhalte ausarbeiten. Schließlich bekam Maria noch einen Waza-ari für einen Tani-otoshi. Kurz vor Ablauf wurde sie mit einem Uchi-mata auf Waza-ari geworfen und in eine Festhalte genommen, aus der es leider kein Entrinnen mehr gab. Erschöpft vom harten Kampf sammelte Maria ihre Kräfte und stand in ihrem letzten Kampf, dem Kampf um Platz 3, einer ebenfalls altbekannten Gegnerin, Klügel aus Dippoldiswalde (braun), gegenüber. Nach einigem Hin und Her im Stand konnte sie im Boden blitzschnell schalten und mit ihrem guten Griff am Hals mit einer Koshi-Jime (Würge) gewinnen! Was für ein grandioser Abschluss und ein verdienter 3. Platz für Maria!!

 

Maximilian, Fred und Jörg starteten alle gemeinsam in der -73kg.

Maximilian stand im ersten Kampf Ernst aus Döbeln (braun) gegenüber. Hier konnte er einen tiefen Seio-nage abblocken und im Boden direkt zur Würge durchgehen! Sein zweiter Kampf war deutlich kürzer, denn das war auch die Jacke seines Gegners, Kalkbrenner aus Burgstädt (orange), der aufgrund eines nicht-regel-konformen Anzugs noch vor dem Hajime disqualifiziert wurde. Im dritten Kampf stand Maximilian damit im Halbfinale und Jankowitz vom JCL (Dan) gegenüber. Maxi ließ sich nicht vom schwarzen Gürtel oder dem Verein verunsichern und ging erstaunlich mutig zur Sache. So konnte er im Stand einen guten O-uchi-gari ansetzen und auch im Griffkampf seinen Gegner unter Druck setzen. Irgendwann setze er versuchte er sich an einem Konter, der wiederum gekontert wurde. Im Boden konnte er dann einer gefährlichen Situation entkommen, geriet dabei aber leider in eine Festhalte, aus der er nicht mehr entkam. In der Trostrunde stand er dann im Kampf um Platz 3 Schneider aus Hellerau (grün) gegenüber. Der unscheinbare Gegner machte Maximilian die Hölle heiß und konterte geschickt jeden noch so konsequenten Ansatz und konnte mit zwei Waza-ari in Führung gehen, bevor Maximilian sich im Boden mit einem gut ausgearbeiteten Hebel durchsetzen und den hart erkämpften 3. Platz sichern konnte!

 

Fred hatte ein starkes Los und stand im ersten Kampf Sorgatz aus Riesa (Dan) gegenüber. Im Stand wackelte er einige Male, konnte aber mit seiner unbequemen Kampfart eine Weile gegenhalten, bevor Sorgatz sich an ihm entlang schob und mit festem Griff Osoto-gari warf. In der Trostrunde ging es gegen Seyering vom AC Taucha (braun) ran. Hier gab es einen guten Griffkampf im Stand, bevor Freds Gegner Tomoe-nage ansetzte. Fred antizipierte und konnte den Angriff gut abblocken – dachten wir und er – doch sein Gegner zog plötzlich nochmal an, sodass Fred im hohen Bogen absegelte. Ärgerlich für Fred, doch ein wirklicher Augenschmaus!

Jörg stand im ersten Kampf Klimmt aus Rodewisch (braun) gegenüber. Sein Gegner wirkte noch recht jung, doch das machte ihn nicht weniger gefährlich. Jörg war geschwächt vom vielen Abnehmen und sein Gegner konnte einige Waza-aris sammeln, bevor er eine Hüfttechnik auf Ippon warf. Da er im folgenden Kampf gegen Jankwitz vom JCL verlor und nicht ins Halbfinale gelangte, durfte Jörg auch nicht nochmal in der Trostrunde starten. Bei so wenigen Startern wirklich ärgerlich, aber so sind die Regeln.

 

Beni startete in der -81kg als erstes gegen Klien aus Bautzen (Dan). Sein Gegner war ein altbekannter Gegner Weixdorfs aus so manchem Ligakampf und das versprach einen harten und spannnenden Kampf. Dazu machte es Beni es auch. Er schenkte seinem Gegner nichts und ging bedacht und vorsichtig ans Werk, stets darauf bedacht, nicht auf den gefürchteten tiefen Seio-nage abzugehen. Zwei Mal gelang es Klien jedoch, Beni eben damit auf Waza-ari zu werfen. Außerdem bekam Beni einen Shido für Inaktivität. Davon wachgerüttelt konnte er einen Angriff gegendrehen und selber einen Waza-ari erkämpfen. Schließlich machte sich das gute Training und die Erfahrung seines Gegners doch bemerkbar und er konnte noch einmal seinen Seio-nage werfen und anschließend eine Festhalte halten. Doch der Kampf war wirklich super und Beni führte einen harten und gut kontrollierten Griffkampf. Da Klien seinen nächsten Kampf gewann, durfte Beni noch einmal ran. Sein Gegner drehte eine halbherzige Opfertechnik ein, die Beni direkt zu einer Festhalte übernehmen konnte. Im nächsten Trostrundenkampf stand er Abbenseth von Sachsenwerk (blau) gegenüber. Hier konnte er super starten mit starkem Griff und seiner starken Hüfte, die ihm einen Waza-ari für O-goshi einbrachte. Leider wurde er auch gekontert auf Waza-ari, konnte kurz danach aber wieder in Führung gehen, da er einen Waza-ari für eine Opfertechnik bekam. Die Zeit lief ab und Beni führte. Doch auch die Kräfte schwanden und Beni fiel hart auf die Schulter. Davon geschwächt ging er eine halbe Minute vor Schluss leider auf einen O-goshi ab und verlor. Schade, es war ein wirklich harter Kampf und so knapp!

 

Am Ende des Tages konnte die SG Weixdorf heute zwei Bronzemedaillen einsammeln und bestimmt den einen oder anderen Muskelkater erzeugen. Nicht jeder war zufrieden mit der heutigen Leistung, aber umso motivierter gehen bestimmt alle beim nächsten Training auf die Matte!

Der Wettkampftag wurde traditionell im McDonalds beendet und danach gingen alle ihrer Wege.

Herzlichen Glückwunsch den Platzierten und viel Glück allen Startern bei der MDEM!