Mitteldeutsche Einzelmeisterschaften der U14 am 8.10.2005 in Riesa

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Endlich nahm die SG Weixdorf mal wieder an Mitteldeutschen Meisterschaften der „Jüngsten“ (bei der U11 gibts noch keine Mitteldeutschen – da gehts nur bis zu den Bezirksmeisterschaften) teil!!! Clifford Jung qualifizierte sich vor 14 Tagen bei den Landesmeisterschaften für dieses Turnier auf Gruppenebene. Es ist die höchste Ebene für Meisterschaften der Altersklasse U14, an der die besten Judoka aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teilnehmen.

So fuhren wir heute also bewaffnet mit zwei Zusatzgürteln, einem Judogi und viel Siegeswillen nach Riesa… Fast pünktlich um 11 Uhr ging es los. Die Gewichtsklassen wurden ganz gleichmäßig, beginnend mit der leichtesten, ausgekämpft. Clifford, der in der Gewichtsklasse -60kg startete, musste dementsprechend lange warten bis seine Liste ausgehangen wurde und er dann endlich loslegen konnte. Seine Gewichtsklasse war mit 12 Startern voll besetzt und er hatte natürlich kein Freilos. Es war wohl etwa 13:30 Uhr als es endlich losging und auch Cliff und ich wurden merklich nervöser…

Im 1. Kampf traf er auf den Gelb-Orange-Gurt Babovsky aus Thüringen, der einen sehr quirligen und hektischen Kampfstil hatte, so dass Clifford mit seinem Koshi-Guruma nich so richtig zum Zuge kam. Nach kurzem hin und her konnte er ihn aber blitzsauber mit O-Soto-Gari auf Ippon werfen.

Im 2. Kampf sollte es nun schwerer werden. Der Grüngurt Zwetschke aus Sachsen-Anhalt (späterer Finalteilnehmer) hatte ein enorm großes Technikrepertoire, vor allem im Boden. Clifford konnte im Griffkampf aber beieindruckend gut mitmachen, kam aber selbst nicht zum Zug, um eigne Techniken erfolgbringend durchzusetzen. Nachdem er mit Waza-Ari in Rückstand geraten war und von seinem Gegner in die Festhalte genommen wurde, glaubten wir ihn schon fast verloren. Doch Clifford befreite sich nocheinmal und kämpfte über die volle Zeit weiter mit auch wenn er den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Eine kämpferisch sehr starke Leistung.

Nun ging es mit dem 3. Kampf in der Trostrunde weiter, wo er den Thüringer Grüngurt Meyer ohne viel Federlesen auf Ippon konterte. Nun waren Cliffords Kampfgeister wieder geweckt, denn im nächsten Kampf ging es um den Einzug ins kleine Finale (um Platz 3).

In diesm 4. Kampf hatte er ein kleines bißchen Glück, den mit den Gelb-Orange-Gurt Werner aus Sachsen-Anhalt bekam er eine lösbare Aufgabe. Sein Gegner lauerte zwar immer auf Kontermöglichkeiten, doch Clifford konnte mit Waza-Ari für Koshi-Guruma in Führung gehen. In einer schon etwas festgefahrenen Bodensituation, bei der wir am Rand schon nur noch auf „Matte“ warteten, erarbeitete er sich noch einen langen und sogar wirklich richtig gestreckten Armhebel ung gewann souverän mit Ippon.

Nun ging es im 5. Kampf um Platz 3. Die Erwartungen waren groß. Dennoch hatten wir im vorhergehenden Kampf seines jetzigen Gegners gesehen, dass es eine schwere Aufgabe wird. Der Grüngurt Friedrichs aus Sachsen war technisch sehr versiert und dazu noch mächtig arogant. Auch hier konnte Clifford im Griffkampf richtig gut mitmachen, kam mit seinen Techniken aber nicht wirklich zum Zuge. Nur eine kleine Möglichkeit bot sich ihm, als sein Gegner mitten im Kampf plötzlich nicht weiter machte und zu seinem Trainer guckte, um zu hören was der sagt. Dieser kurze Moment reichte aber leider nicht aus, um eine Wertung zu erzielen. Beim anschließenden Wurfansatz des Grüngurts knallten beide auch noch mit den Köpfen zusammen und Clifford war leicht angeschlagen, wollte es nun aber erst recht wissen und legte in der letzten Kampfminute nochmal richtig zu. Nun musste er etwas risikieren, um noch in Führung gehen zu können. Leider wurde er dabei gekontert und verlor mit Ippon. Kämpferisch war es aber eine klasse Leistung und vor allem der richtige Weg, um auch nächstes Jahr bei der U17 mitmischen zu können.

Natürlich, war die Enttäuschung groß, nachdem die Bronzemedaille zum Greifen nah gewesen war. Aber wenn Clifford noch eine Nacht darüber schläft, wird auch er einsehen, dass es eine Spitzenleistung war, beim größten Wettkampf des DJB in seiner Altersklasse 3 von 5 Kämpfen zu gewinnen und damit einen hervoragenden 5. Platz zu belegen!!!

Herzlichen Glückwunsch!!!

Antje

P.S.: Ich habe übrigens nicht den geringsten Zweifel daran, dass Clifford niemals die Namen der von ihm angewendeten Techniken wüsste….