Am gestrigen Sonntag machte sich die Weixdorf U17-Mädchenmannschaft auf den Weg nach Merseburg zu den Mitteldeutschen Meisterschaften der Vereinsmannschaften.
Nachdem sie sich in Döbeln als Landesdritte für die Gruppenebene qualifiziert hatten, gingen die Mädchen in gleicher Besetzung wieder an den Start.
– 48 kg: Viola Haupt
– 52 kg: Daniela Thalheim, Paula Sonnerborn (TSV Reichenberg-Boxdorf)
– 70 kg: Miriam Beyerle, Magdalena Grüger (VfB Hellerau-Klotzsche), Leonore Caspary (VfB Hellerau-Klotzsche)
Der kurzfristige Ausfall von Lea Krause und das Freilassen der -63 kg-Klasse brachten uns schon am Anfang in arge Schwierigkeiten.
Drei Gaststarter pro Mannschaft waren erlaubt und auf die konnten wir auch nicht verzichten.
Außerdem war noch Wanda Schöne mit, die aufgrund einer Blinddarm-OP noch nicht wieder einsatzbereit war.
Auf mitteldeutscher Ebene trafen sich deutlich wenig mehr Mannschaften: 6 bei den Jungen, 5 bei den Mädchen.
Und auch die Klasse der Kämpferinnen und Kämpfer nahm deutlich zu. Jede Menge Sportschüler gab es zu sehen.
So kam es dass unsere Mannschaft gegen den JCL, TuS Jena, FSV Magdeburg und den JV Ippon Rodewisch antreten musste. Und nur die ersten beiden jeder Gruppenmeisterschaft durften sich über die Tickets zu den DVMM freuen, die am 10.12. in Bayern ausgetragen werden.
Nach einigen Querelen mit Gewichtsklassen, Judopässen und Fingernägeln hatten die Mädels sich dann auch gefangen und nach einer von zwei kurzen Tanzeinlagen unterbrochenen Erwärmung konnte es losgehen.
(Die tanzten als UNO-Karten und in Ritterkostümen war mal was anderes!)
JCL vs. SG Weixdorf
GK JCL SGW
– 44 Bergk 10 – 0
– 48 Ackermann 10 Viola Haupt 0
– 52 Wappler 10 Paula Sonnerborn 0
– 57 Steinhof 10 Daniela Thalheim 0
– 63 Holonics 10 – 0
– 70 Faltin 10 Miriam Beyerle 0
+ 70 Selle 10 Leonore Caspary 0
Kampfpunkte 70 0
Siege 7 0
Wie zu erwarten ging es hier nicht wirklich um den Sieg, dazu waren die Favoriten aus der Sportschule viel zu stark aufgestellt.
Mit zwei unbesetzten Gewichtsklassen wars natürlich umso schwieriger.
Die von uns unbesetzte -44kg-Klasse konnte von jeder anderen Mannschaft gefüllt werden, so auch vom JCL mit Jennifer Bergk und somit war der erste wirkliche Kampf Violas: gegen die alte Bekannte Laura Ackermann hielt sie sich tapfer, war aber ihrem Druck-Gegendruck-Seoi-Nage letztlich unterlegen.
Paula wurde von Cassandra Wappler ausgekontert, Daniela erlag in der Festhalte, ebenso Miriam und auch Leonore wurde mit Uchi-Mata gekontert, womit wir erstmal ein deftiges 7:0 (70:0) kassierten. Kein guter Start.
TuS Jena vs. SG Weixdorf
GK JCL SGW
– 44 Baatzsch 10 – 0
– 48 Seifert 7 Viola Haupt 0
– 52 Grönning 10 Daniela Thalheim 0
– 57 Schwope 10 Paula Sonnerborn 0
– 63 Jahn 10 – 0
– 70 Hoffmann 10 Magdalena Grüger 0
+ 70 Bechtelsheimer 10 Leonore Caspary 0
Kampfpunkte 67 0
Siege 7 0
Und unschön gings weiter: Auch die Thüringer Sportschüler machten uns keine echte Freude. Einziger Lichtblick war der Kampf Violas über die volle Zeit gegen Seifert. Viola konnte einen Waza-Ari-Vorsprung durch Seoi-Nage nicht mehr aufholen, hatte aber immerhin die vollen 4 Minuten gestanden.
Daniela konnte sich aus der Kesa-gatame ihrer Gegnerin Gröning befreien, fiel aber auf Sumi-gaeshi, Paula zeigte starke Hüftwurfansätze, aber als der Zug fehlte wurde sie gnadenlos mit Tani-otoshi gekontert.
Magdalena fiel auf Ko-Soto-Gari und Leonore auf O-Uchi-Gari und damit stand es letztendlich 7:0 (67:0).
JV Ippon Rodewisch vs. SG Weixdorf
GK JCL SGW
– 44 Guse 10 – 0
– 48 Harte 0 Viola Haupt 10
– 52 Kunz 10 Paula Sonnerborn 0
– 57 Glaeß 0 Daniela Thalheim 10
– 63 Went 10 – 0
– 70 Brückner 10 Miriam Beyerle 0
+ 70 Schönfelder 0 Magdalena Grüger 10
Kampfpunkte 40 30
Siege 4 3
Gegen die vogtländische Mannschaft hatten wir deutlich bessere Chancen. Erste Siege wurden errungen:
Nach der obligatorischen Niederlage bis 44 kg, konnte Viola ihre Gegnerin Harte mit O-Soto-Gari/Harai-Goshi flach legen und zum 1:1 ausgleichen.
Paulas Niederlage gegen Kunz mit zwei Waza-Ari wurde von Daniela gegen Glaeß durch eine klasse-Würgetechnik (schon halbstehend und kurz vorm Matte) wieder wettgemacht und der Ausgang blieb offen.
Leider brachen uns die leere -63kg und Miriams Niederlage gegen Brückner auf Soto-Maki-Komi das Genick.
Und zu allem Überfluss verletzte sich Miriam dabei auch noch so schwer dass sie mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus musste, wo sie zwei Tage zur Beobachtung innerer Organverletzungen bleiben musste!!
Der Sieg von Magdalena durch Yoko-Shio-Gatame verkürzte damit zu einem knappen 4:3 (40:30).
Schade!!
FSV Magdeburg vs. SG Weixdorf
GK JCL SGW
– 44 Hippeli 10 – 0
– 48 Plischke Viola Haupt 10
– 52 Papazissi 10 Daniela Thalheim 0
– 57 Lockmann 10 Paula Sonnerborn 0
– 63 Muhlack 10 – 0
– 70 – Magdalena Grüger 10
+ 70 Zeidler 10 Leonore Caspary 0
Kampfpunkte 50 20
Siege 5 2
Im letzten Mannschaftsduell ging es dann gegen die einzige Mannschaft aus Sachsen-Anhalt.
Der Kampf ging unglaublich schnell, aber leider nicht zu unseren Gunsten aus.
Nachdem Viola in 8 Sekunden mit Harai-Goshi gegen Plischke gewonnen hatte, verlor Daniela in 10 Sekunden, ebenso Paula die 14 Sekunden stand. Der kampflose Sieg von Magdalena und die 6-Sekunden-Niederlage von Leonore machten den gesamten Mannschaftskampf zu einem 38-Sekunden-Erlebnis der unschönen 2:5 (2ß:50)-Art.
Damit belegten wir den 5. Platz, aber die Konkurrenz war auf dieser Ebene auch nicht zu verachten!
Kopf hoch Mädels ihr ward dabei und habt euer Bestes gegeben! Und nur anzutreten wenn man sicher gewinnt ist kaum die Einstellung eines echten Judokas! Es war eine Herausforderung und hoffentlich auch eine Erfahrung wert.
Am Ende siegte der JCL im weiblichen Bereich und es gab es noch den knappen Finaleinzug der Leipziger Jungs mit einem 4:3 (37:22) gegen Halberstadt und einen furiosen Finalsieg des JCL auch bei den Männern zu sehen, bevor wir uns auf den Weg ins örtliche Krankenhaus zu Miriam machten.
Die war schon mehrfach durchgecheckt worden und es folgten noch weitere Untersuchungen, bevor feststand dass vermutlich nichts Schlimmes passiert war, Miriam aber dennoch zur Beobachtung in Merseburg bleiben musste. Zwei Tage! Wir brachten Miriam noch Lesestoff und verabschiedeten uns dann ein wenig traurig sie einfach zurücklassen zu müssen von ihr.
Der Rückweg wurde dann noch mal spannend als wir Zivilcourage bewiesen und einen brennenden Mülleimer nicht einfach ignorierten, sondern die Feuerwehr riefen. Übermotivierte jugendliche (Spinner
) hatten diesen angezündet, dann aber selbst Angst bekommen, weil die Flammen höher als erwartet schlugen
der erste Advent da erlebt man was.
So kamen wir dann reichlich spät wieder zu Hause an und entzündeten selbst noch ein paar Kerzen.
Freude, Freude im Advent 😉
Zusammenfassung:
Name / Kämpfe / Siege / Niederlagen
Viola Haupt 4 2 2
Daniela Thalheim 4 1 3
Miriam Beyerle 2 0 2
Magdalena Grüger 3 2 1
Leonore Caspary 3 0 3
Paula Sonnerborn 4 0 4
Die Wettkampflisten sind ab sofort unter Sachsenjudo.de abrufbar.