Am Valentinstags-Samstag fuhren die 3 Qualifizieten der Landesmeisterschaften Mareike Weber, Vivien Haupt und Julia Nossol nach Braunsbedra zur Mitteldeutschen Meisterschaft der U17, um dort um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft zu kämpfen. Mit dabei war natürlich auch der Fanclub: die Muttis 🙂
Die 3 Weixdorferinnen zeigten, dass sie wirklich gut vorbereitet waren…. Die Ausrichter vom PSV Merseburg machten ihre Sache wirklich gut. Zwar waren sie durch den Kaffeedurst der angereisten Trainer und Eltern anfänglich etwas überfordert, jedoch boten sie darüber hinaus einen wirklch würdigen Rahmen für eine Mitteldeutsche Meisterschaft. Nach der Eröffnung und vor der Siegerehrung wurden Showeinlagen einer Kinder-Tanz-Gruppe gezeigt und auch ansonsten lies die Organisation kaum Wünsche offen.
Das Wiegen verlief für alle 3 zufriedenstellend und nachdem die Listen aushingen, war klar, dass niemand mit seinem Los hadern musste – sie hatten es alle ganz gut erwischt.
Mareike startete -48kg (11 Teilnehmer) gegen die Grüngurtin Eichhorn aus Sonneberg. Über die volle Kampfzeit kämpften beide erbittert und durchaus aktiv. Mareike konnte lediglich einen kleinen Vorteil erringen, da ihre Gegnerin mit Shido bestraft wurde. Dieser wurde jedoch zu Beginn des Golden Scores wieder gelöscht. Mit gleichbleibendem Engagement kämpfte Mareike weiter und als ihre Chance kam, nutze sie sie und drehte ihre Gegnerin zum Ippon auf den Rücken! Im 2. Kampf wartete die starke Julia Adler aus Rodewisch (blau). Lange Zeit konnte Mareike den Griff der Kaderathletin verhindern, bevor sie doch auf Ippon fiel. Nun ging es in der Trostrunde gegen Grötsch von RBS Leipzig (orange). Für einen Angriff nach hinten bekam Mareike Yuko. Doch die Leipzigerin legte mit Waza-Ari nach. Mareike erkämpfte noch einen Yuko und behielt die Nerven. Sie dominierte weiterhin den Kampf mit starkem Griff, sodass ihre Gegenerin immerwieder mit verbotenen Handlungen (Zubodenziehen und Stemmen) verteidigte und dafür insgesamt 3 Shido erhielt. Für Mareike bedeutete das einen Waza-Ari und den verdienten Sieg. Nun musste sie im Kampf um Platz 3 gegen Cassandra Wappler (Rodewisch, blau) antreten, gegen die aus Mareikes Sicht einfach kein Kraut gewachsen ist. Nach einen Fußfasser der Rodewischerin war der Kampf leider zu Ende. Die Qualifikation für die Deutschen war knapp verpasst. Doch Mareike belegte zum dritten mal in Folge einen 5.Platz bei Mitteldeutschen Meisterschaften – eine super beständige Leistung. Und im nächtsen Jahr klappts dann bestimmt!
Julia startete -57kg (11 Teilnehmer) und nach einem 5.Platz im letzten Jahr hatte sie sich viel vorgenommen. Hellwig (Genthin, grün) und Uselmann (Schmölln/Thüringen, blau) waren ihre ersten beiden Gegenerinnen, die Antje als „machbar“ einstufte, denn auch Vivien hatte gegen beide schon einmal gewonnen. Und so war es auch: Julia besiegte beide mit energischem Griff und schöner Harai-goshi-O-soto-gari-Kombination auf Ippon. Somit stand sie im Halbfinale der starken Plaunerin Treuheit (blau) gegenüber. Wir kannten ihren starken tiefen Seoi-Nage und dem ersten Versuch entkam Julia mit Yuko. Aber dem 2. Ansatz enkam sie nicht mehr und geriet in die Festhalte. Nun ging es im Kampf um Platz 3 gegen die Erfurter Blaugurtin Wahlich-Prinz. Gleich zu Beginn fiel Julia auf Yuko. Nun dominierte sie aber den Griffkampf und zwang ihre Gegnerin zweimal zu verbotenen Handlungen (Zubodenziehen), sodass Julia ebenfalls einen Yuko erhielt – Gleichstand. Julia erhielt aber auch einen Shido für Passivität und nun versuchten beide vergeblich die Entscheidung herbeizuzwingen. Viele Ansätze von beiden Seiten, doch die andere wich immer geschickt aus. 30 Sekunden vor Ende erhielt Julia einen sehr zweifelhaften 2. Passivitäts-shido und lag nun mit Yuko zurück. 30 Sekunden – also etwa 3 Angriffe blieben ihr, um das Ticket für die Deutschen zu holen. Der erste Angriff misslang und Julia tat sich am Knöchel weh. Der Kari bestellt, wegen ihres „Jammerns“ den Arzt, Julia stand wieder auf. Nun waren sich die Karis uneinig, hat Julia den Arzt velangt? – dann hätte sie nämlich verloren. Sie gingen zum Hauptkampfrichter – mir war schlecht! Ich empfahl Julia für den Fall, dass es weiterging schonmal einen O-soto-gari. Es ging weiter, denn man entschied zurecht, dass ein „Aua, mein Fuss tut weh“ nicht reicht. Noch 20 Sekunden – Julia versuchte einen O-soto-gari – ohne Erfolg. Noch 10 Sekunden – das reicht nur noch für einen Angriff. Mehr als „Das geht!“ konnte ich nicht sagen. Und Julia wusste, dass es ihre letzte Chance war und nun zeigte sie dass ihr Kämpferherz am rechten Fleck saß. 4 Sekunden vor Schluss warf sie ihre Gegnerin am Mattenrand mit O-soto-gari auf Ippon. Ganz Sachsen inklusive Landestrainerin jubelte am Mattenrand – ein hart erkämpfter aber verdienter 3.Platz und die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.
(Auf dem Treppchen standen haargenau die 4 Sachsen, die schon bei der LEM oben standen – und zwar genau in der selben Reihenfolge.)
Vivien ging -52kg (11 Teilnehmer) als Sachsenmeisterin natürlich mit großen Erwartungen in den Wettkampf. Sie startete mit einem Freilos und auch die restliche Liste zeigte uns, dass keine furchterregenden Namen drauf standen. Ein haufen starker Leute, aber ein Platz sollte möglich sein. Den 1. Kampf gegen Kettner (Thürigen, braun) dominierte sie im Griff und legte mit Waza-Ari und 2xYuko jeweils für Fußfasser gehörig vor. Außerdem zwang auch Vivien ihre Gegenrin mit ihrer offensiven Kampfführung zu verbotenen Handlungen, die mit 3 Shido bestraft wurden, sodass Vivien die Matte vorzeitig als Siegerin verlassen konnte. Im Halbfinale ging es nun gegen die starke Leipziger Sportschülerin Müller vom JCL (grün), bei der Vivien mit ihrem sonst so starken Griff nicht so gut zurecht kam. Letzlich gewann sie mit 2 Yuko für eine 19(!!!)-Sekunden-gehaltene Festhalte und einen O-soto-gari und stand im Finale. Nun sahen wir wieder das Duell der Dauerrivalinnen: gegen die Leipziger Sportschülerin Köberling vom PSV Leipzig (seit 4 Jahren bei jeder Meisterschaftsrunde). Für gewöhnlich kennen sich die beiden zu gut und obwohl sie sehr aktiv kämpfen und beide andauernd Techniken ansetzen, bekommen sie sich nicht geworfen. Meistens geht es dann ins Golden Score und es gewinnt der, der ein Quentchen mehr Glück hat. Der Kampfverlauf war auch diesmal genauso. Nur diesmal schaffte Vivien es in der regulären Kampfzeit mit Hüfttechnik und gutem Zugarm einen Yuko zu erkämpfen und auch über die Zeit zu bringen. Damit belegte sie den 1. Platz, ist Mitteldeutsche Meisterin und natürlich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert.
Damit fahren zwei der drei Starter zu den Deutschen Meisterschaften der U17 am 28.2. in Homburg im Saarland.
^ – Spitze!!
Herzlichen Glückwunsch! Ich bin verdammt stolz auf euch!!!
Zusammenfassung:
Name / GK / TN / Kämpfe (ges.-gew.-verl.) / Platz
Mareike Weber / -48kg / 11 / (4-2-2) / 5.Platz
Vivien Haupt / -52kg / 11 / (3-3-0) / 1.Platz
Julia Nossol / -57kg / 11 / (4-3-1) / 3.Platz
Vivien wird Mitteldeutsche Meisterin!
Julia wird Drittplatzierte.
(Platzierung über den Teilnehmern 😉 )
Wir sind: