Am letzten Sonntag, dem 17. August, hieß es für die kleinen und großen Judoka der SG Weixdorf mal wieder „Spiel, Spaß und gute Laune“ im Sommercamp, dass heißt eine Woche gemeinsame Ferienerlebnisse fernab von zu Hause mit Spiel und Sport, aber ohne Judo. In diesem Jahr ging die Reise nach Schlumpfhausen in der Nähe von Lampersdorf (Oschatz).
Sonntag:
Treff war 10:00 Uhr auf dem Forstsportplatz und nachdem all die vielen Koffer und Utensilien in den Autos verstaut waren, brachten uns einige Eltern dankenswerter Weise ins Schullandheim Lampersdorf, einem idyllischen Häuschen genau zwischen den Oschatzer Ortsteilen Lampersdorf und Collm. Das Haus war in grauer Vorzeit einmal die Dorfschule und hatte mehrere große Schlafräume und einen Aufenthaltsraum (ehemals wahrscheinlich die Klassenzimmer), eine große Küche, einen mehrstöckigen Anbau den wir nicht nutzten und einen großen Garten mit Volleyballfeld, Fußballplatz, Grillgelegenheit, Sitzbänken mit Dach, einem Spielplatz, einem Tischtennisraum und einem großen Schuppen in dem ein Traktor stand. Leider scheint der aktuelle Besitzer sich nicht besonders um die Pflege des Anwesens zu bemühen, besonders einige Küchengeräte würden mal wieder eine Reparatur und etwas Pflege benötigen.
Nichtsdestotrotz war alles praktisch perfekt für uns! Wir konnten toben, lauthals schreien und Möglichkeiten im Umland etwas zu unternehmen gab es zuhauf.
Spielplatz
Es ging nach dem Beziehen der Zimmer auch sofort mit einer Wanderung los. Über den Spielplatz im Ort Collm am Fuße des Berges Collm führte die Strecke steil bergan auf ebenjene Erhebung. Oben gab es sogar einen Aussichtsturm – leider bis Mitte 2015 geschlossen. Auf dem Weg waren farbige Deckel (Ketchupdosen-Verschlüsse) mit unseren Namen darin, versteckt. Wie die Namen bloß in die Deckel kamen ohne den Knackverschluss zu beschädigen … ? Es gab vier Farben also vier Gruppen.
Nach der Rückkehr ins Landheim ging nahtlos weiter mit einer genauen Besichtigung des Geländes: Jede Gruppe hatte die Aufgabe mit je zehn farbigen Bändchen mögliche zu markieren und ein einem davon einen Schatz zu verstecken. Danach mussten jede Gruppe ihr Päckchen suchen und sich über den Inhalt freuen: Die offiziellen, modisch schicken, blauen SCHLUMPEN-Shirts! Damit war die Katze aus dem Sack: Sommercamp 2014 = Schlumpfencamp.
Dazu gehörten natürlich auch schlumpfige Camp-Namen und nach dem Abendessen wurden alle Sommercamper umgetauft und alle Gruppen benannten sich noch schlumpfmäßig.
Die Judoschlümpfe (JS):
Clumsy, der Schusselschlumpf a.k.a. Laura Bargende
Blumi, der naturliebende Schlumpf – Fritz Ryberg
Farmi, der Bauernschlumpf – Fabian Bräkow
Frosti, der Eisschleckerschlumpf – Lea Höhnel
Greeni, der irische Schlumpf – Daniela Thalheim
Fauli, der faule Schlumpf – Maks Sieger
Schlumpftruppe Blaues Blut (ST BB):
Hefty, der Muskelschlumpf – Martin Ringel
Breaki, der Breakdancerschlump – Tobias Gerber
Mampfi, der verfressene Schlumpf – Lea Fischer
Torti, der Feinschmeckerschlumpf – Ludwig Eber
Walki, der Wanderschlumpf – Benjamin Kurz
Adli, der adlige Schlumpf – Maximilian Lutoschka
Dufti, der Parfümschlumpf – Maria Weidner
Los Schlumpfos (LS):
Sporti, der sportliche Schlumpf – Emil Hache
Planschi, der Wasserschlumpf – Tobias Bräkow
Ravi, der Technoschlumpf – Niclas Opitz
Harmoni, der Musikschlumpf – Johanna Liepke
Poeti, der Dichterschlumpf – Lukas Petzold
Handi, der Mechanikerschlumpf – Mario Conzendorf
Jokei, der Spaßvogel – Martin Weiher
Papa Schlumpf und seine Gang (Papa & Gäng):
Schlaubi, der Brillenschlumpf – Finn Wurlitzer
Formi, der Bildhauerschlumpf – Hannes Demuth
Zwirni, der Näherschlumpf – Anne Reuschel
Schotti, der schottische Schlumpf – Pascal Kalauch
Arzti, der Arztschlumpf – Eric Fischer
Sani, der Sanitäterschlumpf – Tasmin Hirschfeld
Papa Schlumpf – Robert Junghans
Gäste:
Player-Schlumpf – Steffen Pappermann
Painti, der Malerschlumpf – Antje Pappermann
Babyschlumpf Finni – Finn Pappermann
Babyschlumpf Emili – Emilia Pappermann
Mit den neuen Namen spielten wir noch einige Runden „Zip-Zap“ und andere Spiele und gingen danach ins Bett.
Montag:
Am nächsten Morgen waren die Judo-Schlümpfe mit Frühstück machen dran. In diesem Jahr hatten wir nämlich keine Verpflegung gebucht und mussten uns komplett selbst versorgen. Das bedeutete dass jede Gruppe mehrfach mit Frühstück und Abendbrot machen dran war und je einmal das Mittagessen kochte! Und das klappte erstaunlich gut und schmeckte immer!
Den Vormittag verbrachten wir kreativ und gingen in Zwirnis Näh- und Stickschule. Denn was wäre ein echter Schlumpf ohne Mütze! Bewaffnet mit Maßband, Nadel und Faden nähten wir uns diese selbst, stopften sie aus und sahen danach noch schlumpfiger aus.
Zum Mittag kochte uns die adlige Schlumpftruppe Blaues Blut Nudeln mit Soße.
Am Nachmittag maßen wir uns in ersten Sportspielen denn es mussten wieder Punkte in der Camp-Liga gesammelt werden. Und hier konnten nur die schnellsten, kräftigsten und schlausten Schlümpfe gewinnen.
Das Wetter war zwar nicht der Hit, aber unter einem Regenschirm ließ es sich beim Boule und Fußballkegeln aushalten.
Das Wetter klarte am Ende sogar so weit auf dass wir noch ein kleines Lagerfeuer anzünden konnten.
Dienstag:
Der erste Höhepunkt stand schon am Dienstag an: Die berühmt-berüchtigte Rallye! Der böse Zauberer Gagamel hatte das niedliche Schlumpfinchen entführt! Schweinerei! Natürlich wollten die Schlümpfe ihre einzige Frau wiederhaben und durchsuchten in vier Sonder-Schlumpf-Einsatzkommandos die Wälder rund um Schlumpfhausen. Auf dem Weg halfen verschiedene Schlumpf-Geheimagenten und Informanten die Gagamel und seine Geisel sowie das „Mistviech“ Azrael gesehen hatten.
Als mehr oder weniger problematisch stellten sich Weggabelungen heraus an denen Schlumpffragen wie „Woher kommen schwarze Schlümpfe?“ (Antwort: Sie wurden von der Mücke Bzzt gestochen) oder „Was ist die Lieblingsspeise der Schlümpfe“ (Antwort: Sasaparilla) beantwortet werden mussten. Falsche Antworten wurden mit Umwegen bestraft. Glücklicherweise waren die jungen Camper auf dem Fachgebiet Schlumpfologie hervorragend beantwortet und keine Gruppe musste den Umweg über den Collm nehmen. Vor „Abkürzungen“ der älteren Schlümpfe waren sie dennoch nicht geschafft und so kamen die ersten als letzte ins Ziel, aber das hatten alle erwartet.
Außerdem mussten auf dem Weg noch fünf Sonderaufgaben wie der Bau eines möglichst hohen Turmes aus Plastedeckeln wie die vom Sonntag – aber ohne Hilfsmittel -, das Dichten eines Wandergedichtes mit allen Schlumpfnamen der Gruppe, ein Buchstabenrätsel, ein Rutsch-Rennen und das Zusammensetzen eines Puzzles zu erfüllen. Die Rückseite des Puzzles half den wiedervereinten Gruppen am Ende Schlumpfine aus Gagamels Händen zu befreien.
Zur Belohnung gab es schlumpfige Gummibärchen und einen Grillabend.
Mittwoch:
Am Mittwoch hatten wir ein Geburtstagskind: Hannes wurde neun Jahre alt, bekam einen Kuchen, Geschenke und ein Ständchen und freute sich sehr über einen Judo-Panda.
Am Vormittag des dritten Tages mussten dann die Daheimgebliebenen über unser Wohlergehen informiert werden. Heißt: Pflichtpostkarte. Jeder Teilnehmer sendete eine Postkarte nach Hause.
Danach wurden die Sportspiele fortgesetzt. Die letzten Boule-Partien mussten beendet werden, bevor Kraft und Geschick beim Korbwerfen mit dem Basketball und Weitwurf mit dem Football auf dem Plan stand. Aber Achtung: Es zählten nur gefangene Football-Würfe. Der weiteste gefangene Wurf gelang Adli mit knapp über 25 m.
Nach einem leckeren Chili con carne der Los Schlumpfos waren wir gestärkt für Action im Wald.
In sechs Partien Capture the Flag (Flaggen klauen) jagten sich die Schlümpfe über Stock und Stein, schalteten durch Stein-Schere-Papier ihre Gegner aus und hatten das Ziel die jeweils gegnerische Flagge auf der anderen Seite des Spielfeldes zu finden und in die eigene Zielzone zu bringen. Klingt einfacher als es ist. Vorallem wenn man mit der gegnerischen Flagge zur Basis zurückkehrt und die eigene Flagge nicht finden kann, weil sie im Besitz des Gegners ist… Aber einen Riesenspaß hat es wieder gemacht und jede Runde endete vorzeitig mit K.O. Schlümpfe sind halt Draufgänger.
Auf dem Rückweg sammelten wir gleich noch kräftig Feuerholz und machten es und nach dem Abendbrot am Feuer gemütlich, spielten Spiele und aßen Knüppelteig vom Stock.
Donnerstag:
Irgendwann muss man im Sommer ja auch mal Baden gehen und am Donnerstag war es soweit. Nach dem Frühstück schnürten wir das Ränzlein und machten uns auf den Weg nach Oschatz ins Platsch! Dort war der Außenbereich zwar geschlossen und damit auch der Sprungturm, aber mit drei Rutschen (mit Reifen und Doppelreifen!), Strömungskanal, Sole-Außenbecken und großen Basin ließ es sich auch drinnen aushalten. Durch unser Getobe kam mächtig Leben in die Bude und auch die anderen Kinder wurden merklich wilder – sehr zum Unmut der Aqua-Gymnasten 😛
Für den Rückweg nahmen wir den Bus, der dankenswerter Weise direkt vor dem Landheim hielt. Mehrere Sorten selbstgemachte Pizza gab den Schlümpfen ihre Power zurück, trotzdem gingen die meisten deutlich müder als sonst ins Bett.
Belagerung des Eisautomaten
PIZZA!
Und es kam was kommen musste! Kurz vor Mitternacht wurden alle aus dem Schlummer gerissen – Diebe hatten die Karten mit den Schlumpfnamen geklaut und die brauchten wir doch so dringend. Zum Glück hatten die Diebe Spuren hinterlassen. Es ging zwar nur einmal ums Haus, aber was sich da nachts für Monster tummelten! Sandleichen griffen nach den Beinen der Mutigen, irre Psychopaten huschten über den Spielplatz und eine Mumie entführte Benni – deswegen nie am Ende der Gruppe laufen! Am Ende tauchten alle Karten und auch Benni wieder auf. Nochmal Glück gehabt.
Freitag:
Am Freitag hieß es „Flugtag auf dem internationalen Flughafen `Zum Collm`“: Die Vormittagsaufgabe bestand darin einen Flieger aus Pappe, Zeitungspapier, Kleber, Klebeband und Kabelbindern zu bauen, der in irgendeiner Ausdehnung mindestens einen Meter reichen musste. Außerdem musste ein Schlumpf auf dem Flieger zu finden sein.
Verschiedenste Konstruktionen wurden entworfen, „berechnet“ und gebaut. Am Ende des Vormittags standen vier Prototypen mit klingenden Namen wie „Air Schlumpf“, „Fürst Flight“ und „Schlumpfhansa“ im Hangar.
Nach dem Mittagessen (Fisch und Kartoffelbrei)
ging es dann zur Flugschau: Die Gebrüder Wright hätten vermutlich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber ein Flieger schaffte doch beachtliche 12 Meter (bergab). Danach ging es in heißen Fußball- und Ball-über-die-Leine Matches um weitere Punkte in der Campwertung.
Am Abend veranstalteten wir ein weiteres Lagerfeuer mit Lagerfeuerspielen wie dem „Busfahrerspiel“ (Warum dürfen 999.998 Blauwale mitgenommen werden, aber für eine Zahnbürste ist kein Platz im Kofferraum???“) und „Nacht in Palermo“.
Samstag:
Langsam neigte sich das Camp zwar schon dem Ende entgegen, aber noch war es nicht vorbei. Am Samstagvormittag veranstalteten wir weitere Sportspiele, diesmal aber weniger typische: Beim Kegeln, Frisbee und Bogenschießen war Geschicklichkeit gefragt um Pins, Korb und Scheibe zu treffen.
Zum Mittag gab es Suppe und Eierkuchen und danach waren die Schlümpfe zu satt sich weiter zu bewegen.
Rätsel mussten zur Beschäftigung her!
Es wurde also um die Wette gerätselt was das Zeug hielt. Neun Rätsel waren möglichst schnell und korrekt zu lösen – für jeden Fehler gab es zehn Strafsekunden.
Danach gab es ein schlumpfiges Wettessen auf Zeit und einen Judo-Quiz der das Fachwissen der Schlümpfe prüfte sowie weitere kleine Spiele:
Stille Post
Nach dem Abendessen trafen wir uns nochmals im Gemeinschaftsraum und malten ausgewählte Schlümpfe beim „Rippel-Tippel“-Spiel mehr oder weniger blau an (es „siegte“ Hannes mit sechs Tippeln). Nach einer weiteren Runde „Nacht in Palermo“ ging es ins Bett.
Sonntag:
Am Abreisetag stand noch die letzte Aufgabe für alle an: Das Haus wieder auf Vordermann bringen. Da wollten Socken gesucht, Taschen gepackt und Chipstüten unter den Betten hervorgekehrt werden. Mit vereinten Kräften wurden auch die Küche und der Gruppenraum gesäubert und danach blieb sogar noch Zeit für eine Runde „Doppeltes E“, bevor es an die Auswertung ging.
In der Gesamtwertung aller Aufgaben, Sportspiele, Disziplinen und sonstigen Rätsel gingen folgende Sieger hervor:
4. Platz: Papa Schlumpf and the Gang
3. Platz: Los Schlumpfos
2. Platz: Schlumpftruppe Blaues Blut
und 1. Platz: die Judo-Schlümpfe!
Außerdem wurden geehrt
Ludwig, „der beste Schlumpfmaler“
Tobias B., „der frechste Heimwehschlumpf“
Finn, „der Kämpfer-Schlumpf“ (weil er beim Fußball trotz Wunden wieder aufstand und weiterspielte)
Anne, „der wählerischste Schlumpf“ (mochte lieber Brot als Brötchen 😉 )
und Mario, der „Schlumpf auf Erden“ (in Anlehnung an das beliebte Camp-Spiel „Mensch auf Erden“)
Dann kamen auch schon die Eltern um die Ecke um ihre Schlumpfkinder wieder in Empfang zu nehmen und sich von der ereignisreichen Woche berichten zu lassen.
Wir hoffen ihr hattet alle viel Spaß im Sommercamp 2014 und seid jetzt schon gespannt was wir 2015 auf die Beine stellen.
Stifti, der Chronist und Pixi, der Fotograf
Kategorie „Gemischtes“
Beim Holzholen
ohne Worte
Beim Essen eingeschlafen ?
Schwein gehabt!
Hält auch 80 kg