Über das Pfingstwochenende waren ein paar Judokas in Ravensbrück. Wir konnten unsere sportliche Leidenschaft verfolgen als auch einen tieferen Einblick in die dunkelsten Kapitel der Geschichte gewinnen.
Start war am Freitag den 26.05. in Weixdorf. Mit dem Auto machten wir uns auf den Weg zur Jugendherberge. Nach der Ankunft wurde eine kleine Runde durch Fürstenberg gedreht. Die Stadt hat eine lange Geschichte und ist bekannt für ihre malerische Lage inmitten von Seen und Wäldern. Der Weg führt uns durch das Landschaftsschutzgebiet zwischen dem Baalensee, dem Schwedtsee und der Havel. Wir liefen einen Rundkurs mit geschwungenen Pfaden und mit Sport- und Fitnessgeräte am Wegesrand, die zum Training einluden. Auf halber Strecke des Rundkurses führt ein Abzweig zum technischen Denkmal Eisenbahnfähre.
In der Jugendherberge wieder angekommen spielten wir Fußball, Badminton und stärkten uns mit einem gemeinsamen Abendessen. Danach spielten wir kleine Tischspiele, wie UNO-Flip welche für viel Aufsehen führten und wo jeder dem anderen Karten „reindrücken“ wollte. Das Besondere an UNO Flip ist, dass das Spiel auf zwei Seiten gespielt wird.
Am Samstag ging es früh los. Nach einem leckeren Frühstück ging es nach Berlin mit dem Zug. Nachdem wir in Berlin angekommen sind, teilten wir uns in Gruppen auf und spielten das beliebte Brettspiel „Scotland Yard“ im echten Leben nach. Scotland Yard ist eigentlich ein taktisches Brettspiel, bei dem Detektive versuchen, den flüchtigen Verbrecher Mr. X in den Straßen von London zu finden, indem sie Hinweise und Verkehrsmittel geschickt nutzen. Bei unserer Version konnten wir uns nur zu Fuß bewegen und die „Detektive“ bekamen in regelmäßigen Abständen die Position des Mister X genannt.
Anschließend hatten wir Freizeit, die wir für individuelle Aktivitäten und die Erkundung der Stadt nutzten. Einige von uns besuchten ein Hanfmuseum oder genossen die Vielfalt der kulinarischen Angebote Berlin. Mit dem Zug ging es dann wieder in die Jugendherberge zum Essen. Den Abend ließen wir am Feuer mit Knüppelkuchen und Marshmallows ausklingen.
Am Sonntag ging es nach dem Frühstück zum Frauen-KZ von Ravensbrück, welches sich direkt neben der Jugendherberge befindet. Dieser Besuch bot uns die Möglichkeit, uns mit der Geschichte und den tragischen Ereignissen des Ortes auseinanderzusetzen, welches während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten errichtet wurde. Es war das größte Konzentrationslager für Frauen auf dem Gebiet des Deutschen Reiches.
Zum Mittag fuhren wir nach Fürstenberg, wo wir ein chinesisches Essen genossen und uns mit einem Eis verwöhnten. In der Jugendherberge wieder angekommen war bis zum Essen noch freie Zeit zum Ausruhen oder noch weiter das KZ besichtigen. Nach dem Essen folgten das übliche Fußballspiel und die Möglichkeit sich auszutoben beim Baden. Enden tat der Abend mit Tischtennis und wieder UNO-Flip.
Am Montagmorgen genossen wir nach dem Frühstück noch etwas Freizeit, bevor wir uns mit dem Auto auf den Rückweg nach Dresden machten. Auf der Rückfahrt legten wir einen Zwischenstopp ein, um uns bei einem Abschlusseis bei MC Donalds zu stärken und die gemeinsamen Erlebnisse des Wochenendes Revue passieren zu lassen.